Maßnahmen zur Busbeschleunigung in der Papenhuder Straße - Behla: Viele Forderungen des Quartiers übernommen

Auf Antrag von GRÜNEN und SPD hat der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg heute eine Reihe von Verbesserungen an der Planung zur Umgestaltung der Papenhuder Straße beschlossen. So forderte der Ausschuss:

  • Auf die Verlängerung der westlichen Bushaltestelle wird verzichtet, so dass der deshalb zur Fällung vorgesehene große Baum erhalten bleiben kann.
  • Auch soll der Zebrastreifen erhalten bleiben und nicht durch eine Verkehrsinsel ersetzt werden.
  • Bei allen Baumaßnahmen ist der planende Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) aufgefordert, größtmögliche Sicherheit für den vorhandenen, umfangreichen Baumbestand walten zu lassen. Wo wider Erwarten weitere Fällungen als notwendig erachtet werden, soll der Regionalausschuss anhand von Gutachten darüber entscheiden und so sicherstellen, dass nicht leichtfertig gefällt wird.
  • Den Sorgen der Geschäftsleute um Parkmöglichkeiten für Kundinnen und Kunden soll durch ein neues Parkraummanagement mit Lade- und Kurzparkzonen Rechnung getragen werden.
  • Auch die Gehwegflächen sollen im Rahmen der Maßnahme erneuert und Niveauunterschiede ausgeglichen werden.

Yvonne Behla, als GRÜNE Bezirksabgeordnete Sprecherin für Uhlenhorst und Hohenfelde, erläutert: „Die GRÜNEN haben das Busbeschleunigungsprogramm auf Bürgerschaftsebene abgelehnt. Fakt ist aber auch: Die Entscheidungshoheit in dieser Sache lag immer nur beim Senat, der das Programm längst beschlossen hat. Unsere klare Haltung im Bezirk ist: Wir wollen dieses Programm nicht, können es aber vor Ort letztlich nicht verhindern. Deshalb begleiten wir jede Maßnahme kritisch und sorgen dafür, dass aus unserer Sicht verzichtbare Eingriffe unterbleiben.

Der heute beschlossene gemeinsame Antrag von GRÜNEN und SPD greift viele der Kritikpunkte von Bürgerinnen und Bürgern auf: Der Zebrastreifen und ein besonders großer Baum sollen bleiben, der weitere Baumbestand soll geschont werden. Wir erwarten nun, dass unsere Beschlüsse vom LSBG umgesetzt werden.“

Christoph Reiffert, GRÜNER Bezirksabgeordneter und Mitglied im Regionalausschuss, ergänzt: „Wir begrüßen ausdrücklich die Markierung von Schutzstreifen, die dem Fahrrad einen eigenen, klar für alle Verkehrsteilnehmenden sichtbaren Raum geben. Die alten und viel zu schmalen Radwege wurden besonders auf der Ostseite der Straße durch parkende Räder, Mülltonnen und Autos zusätzlich unsicher und nahezu unbenutzbar  gemacht. Künftig haben radelnde und zu Fuß gehende Menschen endlich mehr Platz – das Flair der Straße wird durch breitere und endlich wieder ebene Gehwege gestärkt.

Wir erwarten, dass im Zuge der Umbauten auch das Parkplatzmanagement so verbessert wird, dass die Belange von Geschäftsleuten berücksichtigt sind. Ich bin mir sehr sicher, dass der Erfolg der bekanntermaßen sehr kreativen Geschäftsleute in der Papenhuder Straße nicht vom Parkplatzangebot allein abhängt. Als Radfahrer oder Fußgängerin wird man sich künftig hier wesentlich sicherer und wohler fühlen und mehr Platz zum Bummeln und Verweilen haben.“

 

Hintergrund

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) beabsichtigt, im Zuge des sogenannten Busbeschleunigungsprogrammes im kommenden Jahr die Strecke zwischen Mundsburger Damm und Averhoffstraße umzugestalten. Der im Rahmen der Sitzung des Ausschusses diskutierte erste Entwurf des Landesbetriebs sieht vor, die Kreuzungsbereiche und Bushaltestellen umzubauen und Schutzstreifen für den Radverkehr zu markieren. Hierfür müssten die derzeitigen Schräg- wieder in Längsparkplätzen umgewandelt werden. Auch sollte ein Zebrastreifen zugunsten einer Verkehrsinsel wegfallen. Gegen verschiedene Aspekte der Planung gibt es heftige Proteste im Quartier.

Die GRÜNEN lehnen das Senatsvorhaben „Busbeschleunigung“ ab, da die hierfür eingeplanten Mittel in Höhe von fast 270 Millionen Euro aus ihrer Sicht nicht den gewünschten Effekt einer nachhaltigen Verbesserung des Nahverkehrs haben werden. Die Bezirke werden vom Land Hamburg im Zuge der Umsetzung konkreter Maßnahmen beteiligt, können diese kommentieren und Verbesserungsvorschläge unterbreiten, letztlich aber die Maßnahme selbst nicht verhindern. Der GRÜNE Ansatz ist daher, bei den Maßnahmen das Bestmögliche für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu erzielen.

 


Pressemitteilung als pdf

Beschlossener Antrag von GRÜNEN und SPD

Foto der Bezirksabgeordneten Yvonne Behla(Daniela Möllenhoff)
Foto des Bezirksabgeordneten Christoph Reiffert(Daniela Möllenhoff)

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