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Auf Antrag von SPD und GRÜNEN hat die Bezirksversammlung Hamburg-Nord gestern Abend den Senat aufgefordert, ein Konzept zur besseren Anbindung Groß Borstels an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erarbeiten. Aus Sicht von Rot-Grün ist dies insbesondere vor dem Hintergrund des geplanten Neubaus von 750 Wohneinheiten im Baugebiet „Tarpenbek Ufer“ auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Lokstedt notwendig.
Groß Borstel ist der einzige Stadtteil im Bezirk Hamburg-Nord, der nicht über eine schienengebundene Anbindung an den ÖPNV verfügt. Auch die Busverbindung zur nächsten Schnellbahnhaltestelle ist mangelhaft. Wartezeiten von 20 Minuten und länger sind insbesondere in den Abendstunden die Regel.
Michael Werner Boelz, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord, kommentiert dies: „Um die Verkehrswende zu schaffen, ist es notwendig, gute Alternativen zum Privatauto anzubieten. Dazu gehört neben guten Radverkehrsanlagen insbesondere eine attraktive Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Gegenwärtig ist dies in Groß Borstel nicht der Fall. Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass sich dies zeitnah ändert.“
Im kommenden Jahr soll auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Lokstedt Baubeginn für 750 Wohneinheiten sein. Der Zuwachs an Wohnraum wird erhebliche Auswirkungen auf den Stadtteil haben. SPD und GRÜNE fordern daher, dass vor dem Hintergrund der Veränderungen im Stadtteil ein Konzept erstellt wird, wie dieser besser an das ÖPNV-Netz angebunden werden kann. Der von der FDP geforderte Bau eines eigenen U-Bahn-Anschlusses für Groß Borstel kann dabei durchaus auch gerne geprüft werden, erscheint aber aus finanziellen und bautechnischen Gründen wenig realistisch.
Michael Werner-Boelz: „Wichtig ist uns, dass wir nicht populistische Debatten lostreten, sondern wirkliche Lösungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils finden. Wir gehen davon aus, dass insbesondere eine Taktverdichtung der Linie 114 notwendig sein wird – vielleicht aber auch eine zusätzliche Linienführung, die das Neubaugebiet ideal anbindet. All dies soll geprüft werden, um die bestmögliche Lösung für Groß Borstel zu finden. Jetzt sind die Landesebene und der HVV gefordert.“
Foto des Fraktionsvorsitzenden Michael Werner-Boelz(Daniela Möllenhoff)
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