Rot-Grün unterstützt Projekt der Falkenried-Genossenschaft: Vom Schutz- zum Musikbunker!

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord befürwortet, dass im Hochbunker Löwenstraße ein Proberaum für Musiker*innen eingerichtet werden soll. In der Sitzung am 14. September wurde auf Antrag von Rot-GRÜN mit breiter Mehrheit beschlossen, der Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen dafür 41.630 € zur Verfügung zu stellen. Die Genossenschaft, die Miteigentümerin des Bunkers ist, wird den Proberaum für ein geringes Entgelt vermieten und auch für Musiker*innen außerhalb der Genossenschaft zugänglich machen.

Sina Imhof, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Bezirksfraktion Nord und Vorsitzende des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude, ist begeistert: „Für mich ist das bestes bürgerschaftliches Engagement! Ein Teil des ehemaligen Schutzbunkers aus dem 2. Weltkrieg wird künftig Musikerinnen und Musikern eine Heimat bieten. Wir unterstützen sehr gerne diese Initiative der Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen, die nicht nur den über 300 eigenen Mitgliedern, sondern auch dem Stadtteil zugutekommen soll. So kann der große Mangel an Proberäumen für Musikbegeisterte gelindert werden - und die musizierenden Nachbarn stören niemanden mit ihrer Kunst!“

Die Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen verwaltet nicht nur die 324 Wohnungen ihrer Mitglieder, sondern besitzt gemeinsam mit einem Architekten auch den angrenzenden Hochbunker aus den 40er-Jahren. Einen etwa 25 qm² großen Raum im Bunker wird die Genossenschaft nun dank der Unterstützung durch die Bezirksversammlung so umbauen, dass er alle modernen Anforderungen an einen Musik-Proberaum erfüllt. Die Planungs- und Genehmigungskosten von etwa 10.000 Euro trägt die Genossenschaft -ebenso wie die Betriebskosten- selbst.

Imhof weiter: „Besonders schätze ich, dass die Genossenschaft den Proberaum explizit zu günstigen Konditionen vermieten will. Sie bietet ihre durchschnittlich nur 36 m² großen Wohnungen seit 20 Jahren zum gleichen Mietpreis an. Viele ihrer Mitglieder haben selbst nur ein vergleichsweise geringes Einkommen.

Mich begeistert erneut das hohe soziale Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner der Falkenried-Terrassen, das sich auch schon vor zwei Jahren in einem Geflüchteten-Projekt zeigte. Damals stellte die Genossenschaft ihren Gemeinschaftsraum am Hauptbahnhof gestrandeten Geflüchteten für Notübernachtungen zur Verfügung. Das neue Vorhaben beweist wieder einmal die besondere Stellung dieser Genossenschaft in Hamburg-Nord.“

Hintergrund
Seit Anfang der 70er-Jahre hatten die Bewohner*innen der Falkenried-Terrassen (Baujahr 1890/1902) gegen den geplanten Abriss ihrer Häuser gekämpft. Die Eigentümerinnen wollten citynahe Appartementwohnungen für zahlungskräftige Mieter*innen bauen. In der Folge wurden die Häuser vernachlässigt. Die Bewohnerschaft setzte sich vor allem aus ausländischen Familien, Studierenden, Rentner*innen und Arbeitslosen zusammen. Ihr massiver Protest rief die Bezirkspolitik auf den Plan, die für den Erhalt der Terrassen plädierte. Ab Sommer ’82 wurde ein „Erneuerungskonzept“ erarbeitet. Von 1992 bis 99 wurden die Häuser, nun in genossenschaftlicher Selbstverwaltung, unter ökologischen Grundsätzen instandgesetzt und sind seitdem ein Vorzeigeobjekt für urbanes Wohnen.

 

Pressemitteilung als pdf
Beschlossener Antrag

Foto: Sina Imhof vor dem Hochbunker (Stammer/GRÜNE Fraktion Nord)
Foto: Sina Imhof (Daniela Möllenhoff)

Fotos sind bei Nennung der Urheberin kostenfrei verwendbar.

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