Mehr Wildbienen vor die alten Mauern! GRÜN-Rot setzt sich für bessere Vereinbarkeit von Natur und Denkmalschutz ein

17.05.21 –

Artenvielfalt und Denkmalschutz sollen besser miteinander vereinbar sein. Einen entsprechenden Beschluss des Umweltausschusses hat der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord in seiner Sitzung Anfang Mai bestätigt.

SPD und GRÜNE unterstützen schon länger die ökologische Aufwertung öffentlicher Grünflächen. Viele Schmetterlingswiesen sind durch den Bezirk, aber auch durch privates Engagement seitdem entstanden. Dennoch braucht auch Hamburg-Nord noch mehr Artenvielfalt. GRÜNE und SPD wollen nun private Initiativen wie beispielsweise Blühwiesen oder Urban Gardening-Projekte auch dort erleichtern, wo diese im Konflikt mit dem Denkmalschutz stehen könnten: im eigenen Vorgarten.

„Mein ursprünglicher Gedanke war, zwei engagierte Barmbeker zu unterstützen, deren liebevoll gestalteter Vorgarten weg sollte - das Wochenblatt hatte darüber mehrmals berichtet. Die Hausverwaltung hatte eine Einebnung des Vorgartens gefordert und als Grund eine Beeinträchtigung des Baudenkmals genannt. Auch wenn sich dies letzten Endes etwas anders darstellte, begegnet engagierten Mieter*innen doch öfter das Denkmalschutz-Argument,“ erläutert Jan-Ole Werner (SPD), Initiator des Antrags. „Wir bitten nun das Denkmalschutzamt um transparente Informationen und ein offenes Ohr für die ökologischen Anliegen der Nachbarschaft. So wollen wir auch nachbarschaftliches Engagement stärken.“

Christoph Reiffert, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion, ergänzt:
„Gelegentlich konnte man den Eindruck haben, dass Eigentümer*innen den Denkmalschutz vorschieben, um ‚lästige‘ Gärtner*innen auszubremsen. Transparenz über die Entscheidungskriterien und die Rahmenbedingungen für wilde Wiesen und Stauden im Vorgarten kann da sehr helfen! Sicher hat auch das Denkmalschutzamt keine Einwände gegen Blumenwiesen oder Krokusse im Rasen, wenn die Pflege sichergestellt ist. Sie widersprechen bestimmt auch nicht den Idealen Fritz Schumachers, dessen Bauten besonders Dulsberg und Barmbek-Nord prägen.“

Beschlossener Antrag: sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/vo020.asp

 

Foto: Christoph Reiffert (GRÜNE, links) und Jan-Ole Werner (SPD, rechts) vor einem denkmalgeschützten Klinkerbau in Barmbek-Nord – mit Scherrasen. (Kranz/GRÜNE Fraktion Nord)

 

Foto: Vor vielen denkmalgeschützten Klinkerbauten wie hier in Barmbek-Nord gibt es nur eine „grüne Wüste“ aus bis zu zwanzigmal pro Jahr geschnittenem Scherrasen (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)

 

 

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