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23.12.20 –
Eine lokale Initiative hat ein Bürgerbegehren zur Sanierung der Tangstedter Landstraße angemeldet. Das Bürgerbegehren hat zum Ziel, im Zuge der unumgänglichen Sanierung dieses Abschnitts der Straße praktisch alle Parkmöglichkeiten entlang der „TaLa“ zu erhalten.
Zuvor hatte es eine Reihe von Gesprächen der Initiative sowohl mit Vertreter*innen der Bezirkspolitik als auch mit dem Bezirksamt gegeben. Es konnte keine Einigung erzielt werden.
Die Tangstedter Landstraße ist so stark beschädigt, dass eine Grundinstandsetzung zwingend ist. Jede heutige Planung darf nur nach den gültigen Regeln erfolgen. Das führt dazu, dass der derzeitige Zustand mit schmalen Radwegen im Türbereich der parkenden Autos schlicht einfach nicht wiederhergestellt werden darf. Die nun vorgesehene Lösung mit einem Radweg auf der westlichen und einem Radfahrstreifen auf der östlichen Seite ist die einzige bei der die meisten der 93 Bäume, die hier stehen, erhalten bleiben können. Allerdings müssen etwa 80% der Parkplätze am Fahrbahnrand, auf denen überwiegend Anwohner*innen ihre Fahrzeuge abstellen, wegfallen.
Timo B. Kranz, GRÜNER Fraktionsvorsitzender kommentiert das nun laufende Bürgerbegehren:
„Die vorliegende Planung ist keine fixe Idee der Politik, sondern schlicht die Umsetzung geltender Vorschriften, um die Straße verkehrstüchtig zu halten. Die Initiative ‚Neue Tala-Platz für alle‘ fordert, dass 220 Parkplätze erhalten bleiben müssen. Das ginge aber nur, wenn auf beiden Straßenseiten weiterhin am Fahrbahnrand geparkt werden kann. Das würde bedeuten: Alle Bäume müssen weg. Die Maximalforderung der Initiative lässt leider wenig Spielraum für Kompromisse.
Deshalb sage ich ganz klar: Wer zur Forderung der Initiative ja sagt, unterschreibt gleichzeitig dafür, rund 90 Bäume für Anwohnerparkplätze zu fällen. Sieben der Bäume sind etwa hundert, einer sogar fast 200 Jahre alt. Für uns sind solch umfassende Fällungen nicht akzeptabel – erst recht nicht allein zugunsten von Parkplätzen.“
Hintergrund
Im April diesen Jahres wurden die Umbaupläne für die Tangstedter Landstraße zwischen Wördenmoorweg und Wattkorn vorgestellt. Aufgrund des schlechten Zustands ist eine Grundinstandsetzung dringend nötig. Deshalb entfällt der Bestandsschutz für die viel zu schmalen Rad- und Fußwege, weshalb auch die Nebenflächen (Radwege, Fußwege und Parkplätze) neu gebaut werden müssen. Um aber Rad- und Fußwege nach aktuell gültigen Rechtsvorschriften bauen zu können, sieht die Planung vor, dass gut 80% der Parkplätze entfallen. Der Raum zwischen den Bäumen zu beiden Seiten der Straße ist nicht ausreichend, um sowohl regelkonforme Rad- und Fußwege als auch Parkplätze zu bauen.
Im November hat die Bürgerinitiative „Neue TaLa” ein Bürgerbegehren gestartet, welches den Erhalt nahezu aller Parkplätze im Planungsgebiet fordert. Die vorgelegte Frage zur Abstimmung lautet „Sind Sie dafür, dass im Zuge der Grundinstandsetzung der Tangstedter Landstraße im Straßenabschnitt zwischen Wördenmoorweg und Wattkorn mindestens 220 Parkplätze im öffentlichen Raum erhalten bleiben müssen?“
Übersichtskarte: Überplanter Bereich der „TaLa“
Foto: Timo B. Kranz an der Tangstedter Landstraße. Bäume oder Parkplätze erhalten - das ist hier nun die Frage (Kranz/GRÜNE Fraktion Nord).
Foto: Die derzeitigen Radwege an der Tangstedter Landstraße sind praktisch nicht nutzbar (Kranz/GRÜNE Fraktion Nord).
Fotos sind kostenfrei verwendbar bei Nennung der Urheberin und im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über Bündnis90/Die GRÜNEN.
Medien
Kategorie
Fraktion | Langenhorn | Mobilität | News | Straßen | Timo B. Kranz | Verkehrssicherheit
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