BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

GRÜNE Hamburg‑Nord

Statt Lösungen nur Bremsmanöver: Koalition bremst Fahrradstraße aus und fällt der eigenen Verwaltung in den Rücken

21.11.25 –

Die Koalition aus SPD, CDU und FDP blockierte gestern im Regionalausschuss eine weitere Maßnahme für mehr Klimaschutz und sichere Mobilität in Hamburg-Nord: Den Umbau von Goernestraße und Klärchenstraße zur Fahrradstraße in Eppendorf. Sie setzte eine ablehnende Stellungnahme zum Bauvorhaben, das schon vor vier Jahren vom Senat beschlossen worden war, durch. Sie stellt sich damit auch erneut gegen die eigene Bezirksamtsleitung.

„Es ist bemerkenswert, wie SPD, CDU und FDP die Arbeit der von ihnen getragenen Bezirksamtsleiterin immer wieder infrage stellen,“ wundert sich Thorsten Schmidt, Stellvertretender Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion. „Die Koalition blockiert eine fachlich solide Planung, die seit Monaten vorbereitet wurde – und die auf einem Beschluss des SPD-geführten Senat beruht. Mut macht mir, dass sich so viele Menschen gegen diese rückwärtsgewandte Politik wenden – als Gast im Ausschuss und per Eingabe. Das zeigt mir: Die Koalition ist auf dem Holzweg.“

Die Koalition fordert in ihrer Stellungnahme die erneute Prüfung von Alternativen, die aber bereits erfolgt ist. Der Grund für die Blockade der Koalition sind wie immer Parkplätze: Weil in einem Abschnitt der Klärchenstraße nicht genug Platz für zwei ausreichend breite Gehwege, die Fahrbahn und zwei Parkstreifen ist, sollte einer der Parkstreifen weichen. Dem fachlichen, abgewogenen Plan, der aktuelle Sicherheitsstandards berücksichtigt, will die Koalition aber nicht zustimmen.

Katharina Fischer-Zernin, GRÜNE Sprecherin für Mobilität: „Weil in einem kurzen Abschnitt des gut 700 Meter langen Straßenzugs einige Parkplätze reduziert werden müssten, stellen SPD, CDU und FDP das gesamte Projekt infrage. Damit bleiben die Gehwege weiterhin zu schmal, sodass Fußgänger*innen zwischen Hecken und hohen, parkenden Fahrzeugen kaum Platz finden und im Dunkeln über Schlaglöcher stolpern.

Besonders deutlich wird hier, dass die CDU nach wie vor das Auto über alles stellt – nicht zufällig liegt ihre Parteizentrale gleich um die Ecke. Leider wird dabei übersehen, dass es auch andere Verkehrsteilnehmende gibt, die sichere und attraktive Wege brauchen.“

Thorsten Schmidt ergänzt: „In Hamburg-Nord stammen mehr als 50 Prozent der hiesigen CO₂-Emissionen aus dem motorisierten Verkehr. Aber die Koalition hört die Signale einfach nicht. Wer echten Klimaschutz will, ist insbesondere bei CDU und FDP an der falschen Adresse.“

Das Bezirksamt muss nun die Stellungnahme der Koalition, die als Votum der Bezirksversammlung gilt, fachlich abwägen – zusammen mit dem Feedback dutzender anderer Beteiligter. Am Ende steht dann ggf. eine überarbeitete Planung. 

Hintergrund

Auf gut 700 Metern zwischen U Kellinghusenstraße und Sierichstraße will das Bezirksamt in Goernestraße und Klärchenstraße eine Fahrradstraße einrichten. Damit verbunden ist eine Neuordnung der Parkplätze, damit die oft sehr schmalen und zugeparkten Gehwege endlich zumindest annähernd Normbreite bekommen. Außerdem sollen Kreuzungen kompakter und damit sicherer gestaltet sowie die Vorfahrt zugunsten der Radroute verändert werden.

Der Hamburger Senat hat beschlossen, die priorisierten Radrouten zügig auszubauen – darunter auch die jetzt verhandelte Strecke. Darüber hinaus hatte die SPD im Jahr 2021 selbst noch für die Einrichtung der Fahrradstraße gestimmt. Die Maßnahme ist zudem fest zwischen Bezirk und Mobilitätswendebehörde vereinbart.

Anlage

Planung Goernestraße/Klärchenstraße

Beschlossene Stellungnahme der Koalition

Abgelehnte Stellungname der GRÜNEN

Fotos Katharina Fischer-Zernin (©Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)

 

 

Fotos sind kostenfrei verwendbar bei Nennung der Urheberin und im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die GRÜNEN.

Kategorie

Eppendorf | Fahrradstraße | Fraktion | Katharina Fischer-Zernin | News | Thorsten Schmidt

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