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SPD, GRÜNE und Linke fordern den Bau von mehr Wohnungen im Neubaugebiet „Am Anzuchtgarten“ in Klein Borstel. Damit greifen die Fraktionen eine Vielzahl von engagiert vorgetragenen Wünschen aus dem Stadtteil auf, die im Rahmen einer öffentlichen Diskussion über den Bebauungsplan geäußert worden waren.
Vor gut zwei Wochen wurde die Planung für das Neubaugebiet „Am Anzuchtgarten“ in Klein Borstel öffentlich vorgestellt. In der sich anschließenden Diskussion gab es zahlreiche kritische Stimmen aus der Anwohnerschaft. So wurde bemängelt, dass die bezirkliche Planung einen Beschluss der Bezirksversammlung nicht einhielt: Diese hatte 2017 gefordert, dass im Neubaugebiet bis zu 60% geförderte Wohnungen entstehen sollen, mindestens aber ein Anteil von minimal 30% entsprechend dem im „Vertrag für Hamburg – Wohnungsbau“ festgelegten „Drittelmix“.
Carmen Wilckens, GRÜNE Abgeordnete im Stadtentwicklungsausschuss und Sprecherin für Ohlsdorf: „Viele der über 200 anwesenden Bürgerinnen und Bürger kritisierten, dass die vorgestellte Planung zu wenig Geschosswohnungsbau und zu viele Eigenheime vorsehe. In Klein Borstel gibt es heute schon überwiegend Einfamilienhäuser. Im Quartier wünscht man sich eine bessere soziale Mischung mit allen Wohnformen und Angeboten für alle Einkommensgruppen. Diese vehement vorgetragenen Anregungen der Anwohner*innen greifen wir auf.“
Der Stadtentwicklungsausschuss hat nun auf Antrag von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE einen Antrag beschlossen, der vorsieht, dass geprüft werden möge, ob durch eine Umplanung der Beschluss der Bezirksversammlung realisiert werden kann. Das soll insbesondere dadurch erreicht werden, dass mehr Geschosswohnungsbau vorgesehen wird.
Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GRÜNEN Bezirksfraktion Hamburg-Nord und stadt-entwicklungspolitischer Sprecher kommentiert: „Wir wollen, dass die Anregungen der Bürger*innen ernst genommen werden und die Planung noch einmal überprüft wird. Der Bau von geförderten Wohnungen ist wichtig, um allen Menschen das Wohnen in Hamburg zu ermöglichen. Wir wissen, dass heute bereits rund die Hälfte aller Hamburger*innen ein Anrecht auf eine geförderte Wohnung hat. Deshalb brauchen wir mehr geförderten Wohnraum – das gilt auch für das Neubaugebiet in Klein Borstel.“
Foto: Carmen Wilckens (Daniela Möllenhoff)
Foto: Michael Werner-Boelz (Daniela Möllenhoff)
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