Am Südende der Leo-Leistikow-Allee, der Hauptachse im neuen Finkenauquartier, wird in Kürze ein Quartiersplatz entstehen. Der Regionalausschuss beschloss nun auf Vorschlag von SPD und GRÜNEN, den Platz nach Emily Ruete zu benennen. Die gebürtige „Prinzessin von Oman und Sansibar“ (heute Tansania) war der Liebe wegen 1866 nach Hamburg gekommen und lebte in der Schönen Aussicht. Zu ihrer Zeit erreichte sie Bekanntheit, da ihre als Buch veröffentlichte Autobiografie ein Welterfolg wurde.
Carmen Möller, GRÜNE Sprecherin für Uhlenhorst, erklärt: „Mit Emily Ruete haben wir eine starke und spannende Persönlichkeit als Namensgeberin des neuen Quartiersplatzes ausgewählt. Sie ließ sich von den Beschränkungen, die damals auch in ihrem Herkunftsland für Frauen galten, nicht aufhalten: Sie lernte Schreiben, verliebte sich in einen Hamburger und verließ ihre Familie, um mit ihm ein gemeinsames Leben in Hamburg zu beginnen.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes musste sie sich und die Kinder allein versorgen. Mit ihrem Buch, das ihr Leben auf Sansibar mit dem Leben in Deutschland verglich und dabei ihr kulturelles Erbe anschaulich illustrierte, brachte sie ihre Kultur anderen näher.“
Nach ihrem Tod wurde Emily in der Familiengrabstätte der Ruetes auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Ihr Grab wird als Prominentengrab bewahrt. Anlässlich des im Jahre 2007 europaweit begangenen Jahres zur Chancengleichheit für alle wurde für sie ein Erinnerungsstein im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof aufgestellt.
Daniela Dalhoff, GRÜNES Mitglied im Regionalausschuss, ergänzt: „Der Emily-Ruete-Platz soll für das Finkenau-Quartier ein lebendiger Ort der Kommunikation und der Begegnung werden. Wir wünschen uns, dass sich hier die unterschiedlichsten Menschen treffen, miteinander ins Gespräch kommen und -genau wie Emily Ruete es schaffte- Brücken bauen zwischen Kulturen und Generationen. Wir unterstützen die Nachbarschaft gerne dabei.“
Der Beschluss des Regionalausschusses muss von der Kommission für die Straßenbenennung bei der Kulturbehörde nun geprüft werden. Bestehen keine Einwände, kann die Benennung voraussichtlich im Laufe des Jahres erfolgen.
Luftbild des künftigen Platzes (Sommer 2016, Quelle: Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung)
Foto1 von Emily Ruete (1867, gemeinfrei)
Foto 2 von Emily Ruete (1867, gemeinfrei)
Grabstein auf dem Friedhof Ohlsdorf (Wikimedia-User Vitavia, License CCA-SA4.0Int)
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