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Die Gertigstraße in Winterhude soll im Rahmen des Ausbaus der Veloroute 13 zur Fahrradstraße werden. Entsprechende Pläne wurden gestern Abend im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude vorgestellt. Die GRÜNEN unterstützen die Pläne.
Konkret plant der zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die alten nur einen Meter breiten Radwege in der Gertigstraße zu beseitigen. Deren Fläche soll in Zukunft den Fußgängerinnen und Fußgängern zur Verfügung stehen und mit Gehwegplatten gepflastert werden. Für den Radverkehr wird die Fahrbahn als Fahrradstraße ausgewiesen. Dies bedeutet automatisch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30. Autos dürfen die Gertigstraße durch das Zusatzschild „Kfz frei“ aber auch weiterhin befahren.
Sina Imhof, Vorsitzende der Bezirksversammlung und GRÜNE Sprecherin für Winterhude, sieht im Umbau große Chancen: „Endlich gibt es mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger in der Gertigstraße! Regelmäßig berichten uns insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger, dass sie auf Gehwegen von Menschen mit Rad bedrängt werden und sich daher dort nicht sicher fühlen. Das soll sich nun ändern!
Wir freuen uns sehr, dass der Radverkehr komplett auf die Fahrbahn verlegt wird. Vor den zahlreichen Geschäften lässt es sich dann entspannter bummeln. Das macht auch das Einkaufen dort attraktiver! Wir werden uns außerdem dafür einsetzen, dass noch mehr Querungsstellen für Fußgängerinnen und Fußgänger vorgesehen werden Auch das stärkt Wirtschaft und Aufenthaltsqualität im Quartier!“
Thorsten Schmidt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion, ergänzt: „Auf der Gertigstraße sind heute schon täglich mehr als 3.000 Radlerinnen und Radler unterwegs, daher ist die Fahrradstraße genau die richtige Lösung. Radelnde fühlen sich aber nur dann wirklich sicher auf der Fahrbahn, wenn nicht ganz so viel Autoverkehr unterwegs ist. In der Gertigstraße wäre daher unserer Meinung nach „Anlieger frei“ statt „Kfz frei“ die richtige Beschilderung.
Besucherinnen und Besucher von Geschäften sind Anlieger, diese dürften daher weiter in die Ger-tigstraße. Nur der reine Durchgangsverkehr würde aus der Gertigstraße herausgehalten. Das dürfte sich auch positiv auf die Aufenthaltsqualität auswirken.“
Hintergrund:
Im „Bündnis für den Radverkehr“ haben Senat und Bezirke vereinbart, Fahrradrouten für den Alltagsverkehr – das Veloroutennetz – bis 2020 fertig zu stellen. Die nun öffentlich gewordene Planung ist die 1. Verschickung, in die noch die Rückmeldungen der Politik, von Behörden und Verbänden einfließen werden.
Die Veloroute 13 verläuft als „innere Ringroute“ von Altona im Halbkreis um die Außenalster herum bis zur Burgstraße und in Hamburg-Nord daher durch die Stadtteile Hoheluft-Ost, Eppendorf, Winterhude und Barmbek-Süd. Von der Gertigstraße aus verläuft sie in Fahrtrichtung Eppendorf weiter über Mühlenkamp, Moorfuhrtweg, Poßmoorweg, Dorotheenstraße, Maria-Louisen-Straße und Klärchenstraße. In Fahrtrichtung Burgstraße geht es weiter über Barmbeker Straße, Bachstraße und Beim Alten Schützenhof zur Wagnerstraße.
Gertigstraße in Winterhude (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
Foto Sina Imhof (Daniela Möllenhoff)
Foto Thorsten Schmidt (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
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