Auf Antrag von GAL und CDU hat die Bezirksversammlung Hamburg-Nord gestern beschlossen, dass die Schule Carl-Cohn-Straße in Winterhude, besser bekannt als Carl-Cohn-Schule, den Namen „Carl-Cohn“ im Schulnamen behalten soll. Der Bezirksamtsleiter wurde aufgefordert, sich bei der Schulleitung entsprechend einzusetzen. Als Name wurde "Carl-Cohn-Schule, Schule am Stadtpark" vorgeschlagen.
Die Schulkonferenz der Schule Carl-Cohn-Straße hatte im vergangenen Jahr beschlossen, die Schule in "Schule am Stadtpark – Grundschule mit Vorschule" umzubenennen. Besonders die Begründung für diese Maßnahme ist aus Sicht von GAL und CDU bedenklich: Die Diskussion zum Leitbild habe ergeben, dass "die Rolle von Carl Cohn in der Geschichte der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) sowie zeitgeschichtlicher und politischer Hintergrund den Grundschülern nicht zu vermitteln ist."
GAL und CDU sehen das anders. Für sie war Carl Cohn einer der wenigen jüdischen Politiker, die in Hamburg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in herausragender Position für die Belange der Stadt tätig waren. Von 1913 bis 1929 war er Bürgerschaftsabgeordneter und von 1921 bis 1929 zusätzlich Finanzsenator. Er hat sich seinerzeit unter äußerst schwierigen Bedingungen vor und nach der Währungsreform große Verdienste für die Freie und Hansestadt Hamburg erworben. Das von ihm begründete Im- und Exportunternehmen wurde 1938 von den Nationalsozialisten "arisiert".
Michael Werner-Boelz, Fraktionsvorsitzender der GAL kommentiert dies: "Die geplante Umbenennung und vor allem deren Begründung ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Es kann nicht sein, dass mit einer solchen Symbolpolitik das Erinnern an jüdisches Wirken in unserem Land getilgt wird."
Für Nachfragen:
Michael Werner-Boelz
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