Auf Initiative der GAL Fraktion hat die Bezirksversammlung Hamburg-Nord gestern einstimmig beschlossen, dass die Räume der ehemaligen Theaterfabrik am Wiesendamm in Barmbek zukünftig kulturell genutzt werden sollen. Die Bezirksversammlung möchte darin das Projekt WIESE – Initiative für ein theatrales Produktions- und Bildungszentrum ansiedeln. In dieser Initiative sind zehn verschiedene Einrichtungen der freien Tanz- und Theaterszene vereint. Die Liste der Träger reicht vom Dachverband freier Theaterschaffender über das Hamburger Sprechwerk,  die Hamburger Schauspielschule Frese bis hin zu HAJUSOM e.V., einem Verein, der transnationale Kunstprojekte von und mit Flüchtlingen und Migranten entwickelt.

Das Projekt WIESE sieht vor, am Wiesendamm ein Probe- und Ausbildungszentrum der freien Tanz- und Theaterszene entstehen zu lassen, aber auch genügend Platz für Aufführungen zu bieten. Das Konzept ist so angelegt, dass der Betrieb ohne städtische Zuschüsse gesichert wäre. Allerdings muss der Kaufpreis so gestaltet sein, dass eine kulturelle Nutzung möglich ist.

Derzeit ist das Gebäude im Besitz der städtischen Sprinkenhof AG. Die Bezirksversammlung fordert in ihrem interfraktionellen Antrag die Finanzbehörde und de Sprinkenhof AG dazu auf, dass „bei der Kaufpreisgestaltung der Initiative dahingehend entgegengekommen wird, dass keine unüberwindlichen Forderungen für eine kulturelle Nutzung des Objektes von Seiten der Stadt bzw. der Sprinkenhof AG erhoben werden.“

Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GAL-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord: „Endlich gibt es eine realistische Perspektive für eine kulturelle Nutzung der ehemaligen Theaterfabrik. Unter dem neuen Namen WIESE kann am Wiesendamm ein wichtiger Ort der freien Kulturszene Hamburgs entstehen. Mit der WIESE, Kampnagel und K3–Tanzplan Hamburg kann der Bezirk Nord zum norddeutschen Zentrum der freien Tanz- und Theaterszene werden. Diese Chance muss genutzt werden.“


Anlage: Interfraktioneller Antrag

Pressemitteilung als pdf

zurück