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Am Krohnstieg ist es laut – sehr laut! Das war 2009 ein Ergebnis des Lärmforums des Bezirks Hamburg-Nord. Die zahlreichen Anwohnerinen und Anwohner entlang der Straße müssen teilweise mehr als 70 dB(A) aushalten. Und der Straßenlärm hält rund um die Uhr an: Täglich fahren rund 13.500 Fahrzeuge je Richtung auf diesem A7-Zubringer. Zwar nimmt die Verkehrsdichte in der Nacht ab, doch wird dann aber schneller und damit lauter gefahren.
Die Situation ist unerträglich für die Anwohner, findet die GAL-Bezirksabgeordnete Carmen Wilckens: „Menschen die lärmbedingt an Schlafstörungen leiden, haben ein höheres Risiko zu erkranken - Lärm macht krank und ist nach dem Rauchen der zweitgrößte Risikofaktor für einen Herzinfarkt!"
Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Lärmbelastung zumindest in der Nacht vermindern lässt, wenn dann das Tempo auf 30 km/h reduziert wird. Dieses Modell des Lärmschutzes gibt es in Berlin schon länger. Auch Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch bestätigt in seiner Antwort zu einer Kleinen Anfrage der GAL, dass ein nächtliches Tempolimit die Lärmbelastung senken könne.
Die GAL fordert daher nun zusätzlich zu den Vorschlägen aus dem Lärmforum ein nächtliches Tempolimit am Krohnstieg. Die Fraktion beantragte gestern im Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Alsterdorf, dass die Verkehrsbehörde prüfen möge, welchen Effekt diese Maßnahme für Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner vom Straßenlärm bringen würde und welche Kosten damit verbunden wären.
Carmen Wilckens erläutert: "Die im Gutachten zum Lärmforum 2009 vorgeschlagenen Maßnahmen sind immer noch nicht umgesetzt. Das Auswertungs- und Planungsverfahren wird sich noch mindestens bis 2013 hinziehen. Doch die extreme Belastung der Menschen am Krohnstieg muss schnellstmöglich verringert werden!"
Der Antrag der GAL-Fraktion wurde in der Ausschussitzung zunächst einvernehmlich vertagt und wird nun auf der nächsten Sitzung des Regionalausschusses am 19.12.2011 um 18 Uhr im alten Ortsamt Fuhlsbüttel öffentlich debattiert und abgestimmt werden.
Hintergrund
Lärm ist für die meisten Menschen die größte Umweltplage. Das Umweltbundesamt stellt fest: „Niemand bleibt in Deutschland von Lärm verschont. Ein Großteil der Bevölkerung fühlt sich von Lärm belästigt oder leidet unter einem zu hohen Geräuschpegel“ (vgl. www.umweltbundesamt.de - Beitrag „Lärm macht krank“).
Die EU-Umgebungsrichtlinie fordert die Aufstellung von Lärmaktionsplänen zur „Regelung der Lärmprobleme“ (§47d Bundes-Immissionsschutzgesetz). Zu diesem Zweck wurden in allen Hamburger Bezirken im Jahr 2009 Lärmforen veranstaltet. Eine gutachterliche Bewertung der Ergebnisse des Lärmforums im Bezirk HH-Nord wurde im November 2009 vorgestellt. Die Ergebnisse der Lärmforen sind im Strategischen Lärmaktionsplan (LAP) zusammengefasst. Hieraus wird derzeit der LAP Stufe 2 entwickelt. Im Anschluss an eine Befassung des Senats mit dem Thema (2012) kann dann erst begonnen werden, Gelder für die Umsetzung einzuwerben.
Anlage
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