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Einstimmig beschloss die Bezirksversammlung Hamburg-Nord einen interfraktionellen Antrag, der den Senat auffordert, eine dauerhafte Form des Erinnerns an die in Hamburg zum Tode verurteilten und hingerichteten Wehrmachtsdeserteure und sog. „Wehrkraftzersetzer“ auf den Weg zu bringen.
Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GAL-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord und Verfasser des Antrages:„Lange hat sich unser Land schwer getan, der Deserteure zu gedenken und ihr Handeln als angemessen einzustufen. Bei dem Krieg der Wehrmacht handelte es sich um einen Vernichtungskrieg. Eine Desertion aus solch einer Organisation, ein Verweigern der Teilnahme am Vernichtungskrieg, kann nicht Unrecht gewesen sein. Ich freue mich, dass heute alle Fraktionen in der Bezirksversammlung dies so bewerten.“
Zum Hintergrund
Seit über 10 Jahren veranstaltet die Bezirksversammlung Hamburg-Nord rund um den 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, eine für ganz Hamburg beispielgebende „Woche des Gedenkens“. Bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung wird der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Opfer der NS-Militärjustiz, Ludwig Baumann, über seine Erfahrungen als Deserteur sprechen.
Rund 30.000 Todesurteile sprach die NS-Militärjustiz gegen Deserteure, sogenannte „Wehrkraftzersetzer“ und Kriegsverräter aus. Ungefähr 20.000 davon wurden vollstreckt. Für Hamburg sind knapp 200 Fälle von Hinrichtungen bekannt, 68 der Opfer sind auch namentlich bekannt. Lange Zeit galten Deserteure als Feiglinge und Vaterlandsverräter. Erst Ende der achtziger Jahre versuchten bundesweit Initiativen vermehrt das Schicksal der Deserteure ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Unrechtsurteile wurden aber erst 2002 als solche anerkannt. Die Opfer wurden vom Deutschen Bundestag pauschal und ohne Einzelfallprüfung rehabilitiert.
In Hamburg fordert das „Bündnis für ein Deserteursdenkmal“ ein würdiges Gedenken der Opfer der NS-Militärjustiz.
Pressemitteilung als pdf
<link userspace hh galnord bilder fraktion ausschuesse _blank>Antrag Gedenken
Foto Michael Werner-Boelz
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