Zustand der Radwege an der Langenhorner Chaussee sehr schlecht - Schmidt (GAL): Drohende Sperrung wäre aber ebenso gefährlich für alle

Laut Auskunft des Bezirksamts Hamburg-Nord sind 80% der insgesamt 5 Kilometer Radwege an der Langenhorner Chaussee in schlechtem Zustand. Das ergab die Antwort auf eine kleine Anfrage des GAL-Bezirksabgeordneten Thorsten Schmidt. Anders als das Bezirksamt hält es der Vertreter des Langenhorner Polizeikommissariat 34 im Regionalausschuss Fuhlsbüttel-Langenhorn sogar für möglich, dass die Radwege aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssten, falls nicht bald Gegenmaßnahmen ergriffen würden.

Thorsten Schmidt, GAL-Bezirksabgeordneter aus Langenhorn: "Laut Bezirksamt hieße dies, dass alle Radfahrerinnen und Radfahrer über 10 Jahren die Fahrbahn nutzen müssten - gemeinsam mit den in zwei Reihen dicht an dicht fahrenden PKW und LKW. Bei der gegenwärtigen Verkehrssituation auf der Langenhorner Chaussee hätten sicher nicht nur Kinder und ältere Menschen Angst, dort unter die Räder zu kommen."

Wie das Bezirksamt bestätigt, ist eine bloße Instandsetzung des kaputten Radwegs ist nicht möglich, weil dieser in der Breite nicht mehr den heutigen Normen entspricht. Daher müssten zunächst langwierige und teure Verhandlungen mit Grundstückseigentümern geführt werden. Auch deshalb hatte die GAL -Fraktion im Frühjahr vorgeschlagen, stattdessen Radfahrstreifen auf einer dann je Richtung nur noch einspurigen Langenhorner Chaussee einzurichten.

Schmidt bekräftigt: "Nach wie vor sind Radfahrstreifen eine kostengünstige und sowohl für Rad- als auch für Autofahrerinnen und -fahrer eine wesentlich sicherere Lösung. Doch die Nord-SPD beharrt darauf, zunächst ein langwieriges Gutachterverfahren durchzuführen. Sie sollte sich lieber beim Senator ihrer Regierung dafür einsetzen, dass endlich etwas passiert."

Für eine notwendige größer angelegte Sanierung der Straße ist im übrigen die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation zuständig, weil die Langenhorner Chaussee eine Hauptverkehrsstraße ist.

Schmidt: "Hier hätte schon längst etwas geschehen müssen - zumal in der Presse kürzlich zu lesen war, dass die Mittel zur Förderung des Radverkehrs noch längst nicht verplant seien."



Hintergrund

Die Langenhorner Chaussee führt in ihrem gesamten Verlauf in Fuhlsbüttel und Langenhorn durch teils dicht besiedelte Wohngebiete. Die Straße wird zweispurig je Fahrtrichtung befahren, erfüllt aber nicht die gültigen Normmaße. Gleichzeitig ist die Straße stark frequentiert, je nach Streckenabschnitt fahren hier bis zu 33.500 Fahrzeuge pro Tag und Richtung.

Die vom Senat eingesetzte Unfallkommission kommt zu dem Ergebnis, dass die Langenhorner Chaussee die unfallträchtigste Straße Hamburgs ist: Im Zeitraum Ende September 2010 bis Anfang November 2011 (ca. 13 Monate) kam es zu 251 Unfällen – so viele wie auf keiner anderen Straße Hamburgs.

Die GAL hatte schon im Frühjahr gefordert, die Langenhorner Chaussee umzugestalten: Es sollte je Fahrtrichtung genau eine Spur für Autos und zusätzlich auf der Fahrbahn einen Radfahrstreifen geben. Dieser Antrag wurde von der SPD-FDP-Mehrheit im Bezirk allerdings abgelehnt. Stattdessen soll zunächst ein Gutachten erstellt werden, bei dem bislang weder die Finanzierung geklärt ist noch absehbar wäre, dass in den kommenden ein bis zwei Jahren etwas geschehen würde.


Pressemitteilung als pdf
Kleine Anfrage 08/2012
Foto: Radweg an der Langenhorner Chaussee
Foto des Bezirksabgeordneten Thorsten Schmidt

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