Bezirk Nord spricht sich gegen Evokation aus – aber: Werner-Boelz (GAL): „Wir hätten uns ein deutlicheres Signal gewünscht“

In der Sitzung des Hauptausschusses der Bezirksversammlung Hamburg-Nord am Dienstag standen zwei Anträge alternativ zur Abstimmung. Mit der Mehrheit von SPD und FDP wurde unter dem Titel „Langenhorn 73 nicht evozieren“ ein Antrag beschlossen, der festhält, dass die Bezirksversammlung Hamburg-Nord „dem Institut der Evokation kritisch gegenüber“ stehe.

Keine Mehrheit erhielt der weitergehende Antrag der GAL-Fraktion, der den amtierenden Bezirksamtsleiter aufforderte, sich in der Senatskommission für Stadtentwicklung am Donnerstag explizit gegen die Evokation von Langenhorn 73 auszusprechen. Für diesen Antrag stimmten GAL, CDU und DIE LINKE.

Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GAL-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord: „In der Vergangenheit gab es in der Bezirksversammlung immer einen klaren Konsens, dass eine Evokation von Langenhorn 73 unabhängig vom Ergebnis nicht in Frage kommt. Diese Haltung hatte auch immer der damalige Bezirksamtsleiter Kopitzsch vertreten. Der nun mit der Mehrheit von SPD und FDP gefällte Beschluss ist zwar noch von diesem Gedanken getragen, hält sich aber aus Parteidisziplin ein Hintertürchen offen.“

In dem beschlossenen Antrag von SPD und FDP heißt es weiter, dass das Mittel der Evokation nur angewandt werden solle, wenn dies für die Gesamtstadt von herausragender Bedeutung sei. Im Rahmen der Debatte wurde von den Antragstellern eine gesamtstädtische Bedeutung des Vorhabens Langenhorn 73 klar verneint.

Michael Werner-Boelz: „Wir haben das Bauprojekt Langenhorn 73 immer unterstützt. Leider haben wir aber keine Mehrheit dafür erhalten. Aus grüner Sicht muss man das Ergebnis von Wahlen und Abstimmungen ernst nehmen. Deshalb fordern wir den Senat auf, Langenhorn 73 nicht zu evozieren."

Am Donnerstag tagt die Senatskommission für Stadtentwicklung. Übereinstimmenden Berichten zufolge soll dort der Beschluss gefasst werden, das Bauvorhaben zu evozieren.

 
Hintergrund

Die Wulffsche Siedlung in Langenhorn sollte nach den Plänen des Bebauungsplanes Langenhorn 73 schrittweise über einen Zeitraum von 20 Jahren abgerissen und neu aufgebaut werden. Dabei sollten auch 130 neue Wohnungen entstehen. Den Mietern wurde durch den Ausschluss der Verwertungskündigung ein größtmöglicher Mietschutz durch die Bezirksversammlung gewährt. Gegen dieses Vorhaben bildete sich die Bürgerinitiative „Stoppt Langenhorn 73“. Der von der Initiative initiierte Bürgerentscheid, an dem sich nur 14,37 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger des Bezirks beteiligten, war erfolgreich. Seitdem ruhen die Pläne zu Langenhorn 73.
 

Pressemitteilung als pdf
Foto des Bezirksabgeordneten Michael Werner-Boelz





zurück

Termine GRÜNE Nord

FÄLLT AUS: AG 60plus

Das Treffen FÄLLT aus!Nächster Termin: 17.6.24, 18.30h

Mehr

Demokratie in Gefahr

In Zeiten, in denen rechtsextreme Einstellungen wieder salonfähig zu werden drohen und unsere demokratische und freiheitliche Gesellschaftsordnung unter Druck gerät, ist [...]

Mehr

Öffentliche Sitzung des Kreisvorstands

Zu unserer öffentlichen Vorstandssitzung sind alle herzlich eingeladen, teilzunehmen.Die Zoom-Zugangsdaten, sofern die Sitzung im hybriden oder ausschließlich im online [...]

Mehr

Workshop "Haustürwahlkampf und Wahlkampf am Infostand"

Betretet die Welt des Wahlkampfs mit Zuversicht! Der Workshop richtet sich an alle, die sich optimal auf den Haustürwahlkampf und den Wahlkampf an Infoständen [...]

Mehr

GRÜNE Lounge und Wahlkampf Kick-Off

Diesmal dient das Treffen der GRÜNEN Lounge als besonderer Auftakt für unseren bevorstehenden Wahlkampf!

Wir laden alle Mitglieder und Interessierten herzlich ein, sich [...]

Mehr

AG U30

In unserer nächsten Sitzung werden wir besprechen, wie wir als AG den Wahlkampf mitgestalten und bewegen können. Es wird darum gehen, Strategien zu entwickeln, um gezielt junge Menschen ansprechen zu können. 

 

Mehr

„Wir feiern gelebtes Europa  - der Eurovision Song Contest 2024“ Empfang und gemeinsames Viewing mit René Gögge MdHB

United by music: Am 11. Mai 2024 findet das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) nach 1992 und 2013 zum dritten Mal in Malmö (Schweden) statt.

Seit Jahrzehnten ist der ESC nicht nur ein wichtiges Event für die LGBTIQ*-Community in Europa, sondern vor allem [...]

Mehr

Sozialverband Deutschland / Podiumsdiskussion mit Isabel Permien

Weitere Informationen folgen bald.

Mehr

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>