BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

GRÜNE Hamburg‑Nord

11.05.2006 - Parkquartier Friedrichsberg: GAL-Antrag für Straßennamen angenommen

  Im neuen "Parkquartier Friedrichsberg" auf einem Teilgelände des Eilbeker Kranken­hauses steht die Benennung zweier Erschließungstraßen an. Die GAL hat im Orts­ausschuss Barmbek dafür zwei Namensgeberinnen präsentiert. Dieser Vorschlag folgt dem Beschluss der Bezirksversammlung Nord, neue Straßen vorrangig nach KämpferInnen gegen den Nationalsozialismus oder dessen Opfern zu benennen. Erika Mann (1905-1969), Schriftstellerin, Journalistin und Kabarettistin, ging 1933 ins Schweizer Exil, 1935 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1937 emigrierte sie in die USA. Sie führte, oft gemeinsam mit ihrem Bruder Klaus, einen publizistischen Kampf gegen das Nazi-Regime und die Franco-Diktatur, berichtete als einzige Frau von den Nürnberger Prozessen und später, während des "Kalten Krieges", aus Osteuropa. Nach dem Tod ihres Vaters Thomas Mann gab sie dessen Werk heraus und wurde seine Bio­graphin. Einen direkten Bezug zum Krankenhausgelände am Friedrichsberg hatte die Künst­lerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940). In ihrer künstlerischen Entwicklung hatte sie mit dem Unverständnis ihres Umfelds, besonders ihrer Familie zu kämpfen. Sie kam in den 1920er Jahren von Dresden nach Hamburg, wohl auch in der Hoff­nung, hier Anerkennung in ihrem Metier zu finden. Die Ehe mit dem Künstler Kurt Lohse verlief unglücklich, er mißhandelte sie und beutete sie aus. 1929 erkrankte sie psychisch und wurde in das damalige psychiatrische Krankenhaus Friedrichsberg einge­wiesen. Während ihres dortigen Aufenthalts entstand die Porträtserie "Fried­richsberger Köpfe" - Blätter, die heute von Sammlern begehrt sind. 1931 kehrte sie in ihr Dresdner Elternhaus zurück und wurde von dort wieder in die Psychiatrie einge­wiesen. 1940 fiel sie dem "Euthanasie-"Programm der Nazis zum Opfer. Der Landes­betrieb Krankenhäuser hat 2004 eine Gedenktafel zu ihren Ehren im Rosengarten der Eilbeker Klinik aufgestellt. Der Ortsausschuss Barmbek-Uhlenhorst hat die Vorschläge der GAL einstimmig ange­nommen, sie werden jetzt vom Staatsarchiv überprüft. Die Ausschuss-Sprecherin der GAL, Dr. Eva Gümbel, freut sich: "Wir haben hier zwei würdige Kandidatinnen für die Straßen­benennungen präsentieren können. Meine Kollegin Elke Groenewold hat hervorragend recherchiert und ich hoffe sehr, dass das Staatsarchiv dies anerkennen und der Senat der Benenennung zustimmen wird." © BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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