07.03.2005 - „Neue“ Hamburgische Bauordnung: Zurück in Kaisers Zeiten?

  "Neue" Hamburgische Bauordnung: Zurück in Kaisers Zeiten? Nach Studium des Senats-Entwurfs zur neuen Hamburgischen Bauordnung befürchtet die GAL-Fraktion in Hamburg-Nord einen baupolitischen Rückfall in die Zeit vor 1870. Damals setzten Bauspekulanten Mietskasernen und Terrassenhäuser für die ärmere Bevölkerung eng an eng auf kleine Grundstücke, sodass äußerst lichtarme und oft feuchte Behausungen entstanden. Der Stadtentwicklungsausschuss in Hamburg-Nord hat nun mit rot-grüner Mehrheit einen GAL-Antrag verabschiedet, der die wichtigsten Kritikpunkte am Neuentwurf der Bauordnung  aufzählt und zu Änderungen auffordert. Als besonders problematisch sieht die GAL an, dass der Mindestabstand zwischen zwei Häusern künftig nur noch 0,4 H (H = Gebäudehöhe) betragen soll. Bisher ist 1 H vorge­schrieben, in Ausnahmefälllen darf davon bis auf 0,5 H abgewichen werden. In Verbindung mit den ebenfalls abgesenkten Standards für Deckenhöhe und Zugang von Licht und Luft können so wieder ungesunde Wohnverhältnisse wie im 19. Jahrhundert entstehen.  "Der Entwurf würde beispielsweise ermöglichen, Wohnungen im mehrgeschossigen Häusern so zu schneiden, dass sie nur nach Norden Fenster haben und die nächste Hauswand nur 7-8 Meter entfernt ist. Dann kommt im Erdgeschoss so gut wie kein Tageslicht mehr an", erläutert Ulrike Sparr, wohnungspolitische Sprecherin der GAL-Bezirksfraktion. "Die abgesenkten Mindeststandards würden besonders diejenigen treffen, die sich ohnehin schwer wehren können: Familien und Einzelpersonen mit geringem Einkommen, die möglicherweise noch unter dem Druck von Sozialamt oder Arbeitsagentur stehen, weil eine menschenwürdige Wohnung angeblich zu teuer ist." Ein weiterer Kritikpunkt ist die Genehmigungsfreiheit von Antennen und Leitungsmasten bis 10m Höhe. "Angesichts der jüngsten Diskussionen um die gesundheitsgefähr­denden Auswirkungen der von Mobilfunkmasten und Hochspannungsleitungen ausgehenden Strahlung finde ich dies geradezu fahrlässig," so Ulrike Sparr. "Die Vereinfachung von Verfahren darf nicht dazu führen, dass die Gesundheit von Menschen auf's Spiel gesetzt wird." © BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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