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Die GRÜNE Fraktion Hamburg-Nord stellte in der vergangenen Sitzung der Bezirksversammlung einen Antrag für besseren Klimaschutz im Bezirk. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Bezirk bei Baugenehmigungen und in Planverfahren dem Klimaschutz auch dort Aufmerksamkeit schenkt, wo dies noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion erläutert: "Wir finden, dass Hamburg-Nord nicht nur bei der Zahl der Baugenehmigungen Spitzenreiter in Hamburg sein sollte, sondern auch beim klimagerechten Bauen. Dafür lohnt es sich, die Verwaltungsverfahren um eine Klimakomponente zu ergänzen!"
Gleichzeitig gewinnt der Umgang mit den zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf das Stadtklima bereits jetzt stark an Bedeutung. Dazu gehört zum Beispiel die Überhitzung in der eng bebauten Stadt in den Sommermonaten genauso wie die Bewältigung der immer häufiger auftretenden extremen Regenfälle.
Ulrike Sparr: „Es gibt nicht die eine große Maßnahme, die alle Probleme löst. Stattdessen muss eine Vielzahl von kleinen und kleinräumigen Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört beispielsweise, dass BauherrInnen verstärkt auf die Möglichkeit einer Fassadenbegrünung hingewiesen werden, die sich kühlend auf das Kleinklima auswirkt."
Außerdem bietet die Umsetzung von Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im kommunalen Bereich vielfältige Möglichkeiten, den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Beton und Pflastersteine heizen sich im Sommer stark auf – darum wollen die GRÜNEN erreichen, dass bei Verkehrsinseln, Straßenrandstreifen und Kreiseln nach Möglichkeit auf eine Versiegelung verzichtet wird. Neben der kühlenden Wirkung offener Bodenflächen werden so auch Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser geschaffen und Hochwässer, wie 2011 am Mühlenkamp, könnten leichter vermieden werden.
"Ziel einer modernen, vorausschauenden Gestaltung des urbanen Raumes sollte sein, das Kleinklima positiv zu beeinflussen und auch im städtischen Bereich groß- und kleinflächige Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu bewahren oder zu schaffen", so Ulrike Sparr weiter. "Hamburgs Bürgerinnen und Bürger haben erwiesenermaßen ein großes Interesse daran, in einer grünen Stadt zu leben und sind bereit, sich daran auch zu beteiligen. Deshalb fordern wir auch, dass der Bezirk verstärkt auf Pflegepartnerschaften für kleinräumige Grünflächen hinarbeiten soll."
Gute Beispiele für bürgerschaftliches Engagement für die grüne Stadt sind die Aktion "Mein Baum. Meine Stadt" oder liebevoll gepflegte Verkehrsinseln und Randstreifen.
Der Antrag wurde von der Bezirksversammlung in den Stadtentwicklungsausschuss überwiesen, wo er voraussichtlich am 29.11.2012 ab 18 Uhr weiter diskutiert wird.
Pressemitteilung als pdf
Antrag der GRÜNEN
Foto Hängende Gärten in Madrid (Wikimedia Commons/Javier Martin)
Foto der Bezirksabgeordneten Ulrike Sparr (GRÜNE HH-Nord)
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