Kurz vor den Sommerferien 2012 wurde den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt Verkehr und Verbraucherschutz (UVV) mitgeteilt, dass die Hamburger Hochbahn beabsichtige, die Metrobuslinie 15 über die Alsterchaussee hinaus bis nach Winterhude und Barmbek zu verlängern. Damit wäre in der Tat eine sehr wichtige Ost-West-Verbindung entstanden, die deutlich zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV beigetragen hätten.

Die geplante Route ließ allerdings aufhorchen: Die Linie sollte in Winterhude unter anderem über den Poelchaukamp, Mühlenkamp und Gertigstraße geführt werden. Über den Mühlenkamp verlaufen bereits die Buslinien 6 und 25. Der Poelchaukamp ist verhältnismäßig schmal und regelmäßig durch Berufsverkehr überlastet. Um die eigentlich gute Idee nicht scheitern zu lassen, schlug der UVV auf Antrag der GRÜNEN Fraktion vor, eine Alternativstrecke zu prüfen, die über den Winterhuder Markt und die Barmbeker Straße oder den Wiesendamm verlaufen könnte. Damit wäre gleichzeitig auch die Jarrestadt besser an das wichtige zweite Zentrum Winterhudes angebunden worden.

In ihrer Antwort nimmt die zuständige Verkehrsbehörde (BWVI) dazu nicht einmal Stellung, sondern stellt fest, dass die Verlängerung der Linie Auswirkungen auf das Busbeschleunigungsprogramm habe und diese Planungen Vorrang hätten. Dahinter steckt sicherlich auch die Frage, wie angesichts zweier Buslinien in verstopften Straßen eine dritte den selben Weg benutzen könnte.

Ulrike Sparr, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion, ärgert sich: „Unser Vorschlag zielte genau darauf ab, diese Kollision mit dem Busbeschleunigungsprogramm zu vermeiden. Ich erwarte wenigstens eine inhaltliche Auseindandersetzung mit unserem Vorschlag. Doch für das aufmerksame Lesen bezirklicher Beschlüsse scheinen angesichts der allumfassenden Busbeschleunigung wohl keine Kapazitäten mehr vorhanden zu sein.“

Pressemitteilung als pdf
Antrag der GRÜNEN und Antwort der Behörde

Foto der Bezirksabgeordneten Ulrike Sparr (GRÜNE HH-Nord)

 

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