Eine Große Anfrage der GRÜNEN im Bezirk Hamburg-Nord offenbart, dass es um die Erhaltung der Natur- und Grünanlagen im Bezirk schlecht bestellt ist: Der Bezirk erhält vom Senat für die Pflege von Grünanlagen und Spielplätzen sowie Naturschutzgebieten gerade einmal die Hälfte der notwendigen Mittel. Im Bereich Gewässer fehlt ein Drittel, was dazu führt, dass schon im Februar alle Gelder verplant sind und gerade einmal die Sicherheit gewährleistet ist. Sollte zum Beispiel eine Brücke durch ein Hochwasser beschädigt werden, wäre kein Geld da, um diese zu reparieren.
Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Bezirksfraktion, warnt: „Die Folgen des Klimawandels schlagen sich bei uns am deutlichsten in Starkregen- und Hochwasserereignissen nieder. Dennoch hält die Stadt es nicht für nötig, den Unterhalt der Gewässer auskömmlich zu finanzieren. Wenn Uferwände erst abrutschen oder Hochwasser Häuser gefährden, sind die Folgekosten wesentlich höher als bei einer ordentlichen Unterhaltung!“
Die Unterfinanzierung von 50% der Bereiche Naturschutz und Grünerhalt kommentiert Ulrike Sparr: „Hamburg vernachlässigt sein Naturerbe, aber auch die für die Erholung so wichtigen Parks und anderen Grünanlagen. Diese Einschätzung wird auch vom Landesrechnungshof gestützt. Die strukturellen Defizite bei den Mitteln für Pflege und Entwicklung bedrohen die Natur im Bezirk.“
Weitere Defizite gibt es im Bereich des Naturschutzes. Für die Schutzgebiete Raakmoor und Eppendorfer Moor existieren zwar sogenannte Pflege- und Entwicklungspläne (PEPl), deren Zweck es ist, den Zustand der Gebiete zu erhalten und zu verbessern. Doch sind diese inzwischen veraltet und müssten dringend aktualisiert werden. Für das jüngste Naturschutzgebiet des Bezirks, das 2009 ausgewiesene Rothsteinsmoor, existiert gleich gar kein PEPl. Die GRÜNEN werden die Fachbehörde auffordern, auch hier einen Pflege- und Entwicklungsplan vorzulegen und die bestehenden Pläne zu aktualisieren.
Ulrike Sparr fordert: „Es wird Zeit, dass der Senat seiner Verantwortung für Hamburgs Naturerbe gerecht wird und klar analysiert, was für dessen Erhalt notwendig ist. Dann müssen die als notwendig erkannten Maßnahmen auch umgesetzt werden. Sonst droht der Verlust unwiderbringlicher Naturschätze!“
Pressemitteilung als pdf
Anfrage der GRÜNEN und Antwort
Foto: Naturschutzgebiet Eppendorfer Moor (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
Foto: Röhrichtsaum an der Alster (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
Bild der Bezirksabgeordneten Ulrike Sparr (GRÜNE Nord)
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