Julius-Fressel-Straße wird umbenannt - Werner-Boelz (GRÜNE): Nun konsequent mit anderen NS-Namensgebern umgehen!

Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord beschloss in seiner letzten Sitzung gegen die Stimmen der CDU, dass die Julius-Fressel-Straße in Uhlenhorst in Dorothea-Bernstein-Straße umbenannt werden soll. Vorausgegangen war zum Jahresende 2013 eine von Bürgern angeregte Debatte um die Person Fressels, der als emeritierter Professor das „Bekenntniss der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“ unterschrieben hatte. Über die Umbenennung wird nun in Kürze in einer Kommission der Kulturbehörde debattiert und endgültig entschieden.

Nach der neuen Namensgeberin der Straße, Dorothea Bernstein, ist bereits ein direkt in die derzeitige Julius-Fressel-Straße mündender Weg benannt. Bernstein unterrichtete als junge Lehrerin von 1927 bis 1933 an der Oberrealschule für Mäd­chen am Lerchenfeld, dem heutigen Gymnasium Lerchenfeld. Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde sie 1941 nach Lodz deportiert, wo sie 1942 verstarb.

Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion Hamburg-Nord, kommentiert: „Für uns GRÜNE ist klar: Eine Straßenbenennung, die einen klaren Sympathisanten der Nazis ehrt, ist nicht hinnehmbar und stellt eine Verhöhnung der NS-Opfer dar.  Die Wahl von Dorothea Bernstein als neue Namensgeberin begrüßen wir ausdrücklich.

Aus unserer Sicht gilt es nun, auch bei anderen kritischen Benennungen im Bezirk deutlich zu machen, dass Nazis und ihre Unterstützer nicht länger als Namensgeber toleriert werden: In Langenhorn sind immer noch die Konjetznystraße nach einem Mitglied der NSDAP und vieler weiterer NS-Organisationen und die Max-Nonne-Straße nach einem Euthanasie-Befürworter benannt. Beide Benennungen halten wir für untragbar.

Die Umbenennung einer Straße kann auch nicht davon abhängig sein, wieviele Anwohnerinnen und Anwohner von dieser betroffen sind. Einzig entscheidendes Kriterium ist aus GRÜNER Sicht vielmehr die Frage, ob der Namensgeber als Vorbild für eine demokratische, pluralistisch verfasste Gesellschaft dienen kann.“

 

Pressemitteilung als pdf

Foto: Hier befindet sich die derzeitige Julius-Fressel-Straße (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
Foto des Fraktionsvorsitzenden Michael Werner-Boelz (Daniela Möllenhoff)

 

 

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