Einstimmig fordert die Bezirksversammlung Hamburg-Nord in einem interfraktionellen Antrag den Senat auf, den unterfinanzierten Stadtteilkultureinrichtungen mehr Geld zukommen zu lassen. Bereits 2009 wurde im Rahmen der Evaluierung der Stadtteilkultur eine Unterfinanzierung der Stadtteilkulturzentren und Geschichtswerkstätten in Höhe von 600 Tsd. Euro festgestellt. Diese Unterfinanzierung stieg in den vergangen Jahren noch an, da es keinen Ausgleich bei den Zuwendungen für Tarifsteigerungen und Inflation gegeben hat. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord fordert den Senat auf, diesen Zustand endlich zu beenden.
Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord und Verfasser des interfraktionellen Antrags: „Seit vielen Jahren ist die Unterfinanzierung der Stadtteilkulturzentren und Geschichtswerkstätten bekannt. Leider wurde im Koalitionsvertrag auf Landesebene versäumt, hier eine klare Regelung für Abhilfe zu treffen. Wir fordern den Senat auf, dies umgehend zu ändern und den Stadtteilkultureinrichtungen vernünftige Rahmenbedingungen zu gewähren – auch, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.“
Die Stadtteilkultur ist ein unverzichtbarer Baustein in Hamburgs Kulturleben. Sie leistet wichtige Aufgaben im Sozialraum. Stadtteilkultur fördert die kulturelle Bildung, den Zusammenhalt in den Quartieren, sie hilft neue Mitbürgerinnen und Mitbürger zu integrieren. Hier werden aber auch Trends gesetzt, neue Formate entwickelt und die Stars von morgen geboren. Das Wissen um die gesellschaftliche Bedeutung der Stadtteilkultur schlägt sich leider nicht in deren Finanzierung nieder.
Werner-Boelz weiter: „Wir wollen, dass die Stadtteilkulturzentren wie das ella Kulturhaus in Langenhorn, der Kulturpunkt im Barmbek°Basch oder das Goldbekhaus auch weiterhin innovative Kulturangebote anbieten können. Dazu brauchen sie aber sowohl Personal als auch finanzielle Mittel.“
Zum Hintergrund:
Auslöser des Beschlusses der Bezirksversammlung Hamburg-Nord war die konkrete Situation des Kulturpunktes im Barmbek°Basch. Dieser musste auf Grund der beschriebenen Unterfinanzierung in Höhe von 25.000 Euro nun beim Personal deutliche Einsparungen vornehmen. Das hat auch Konsequenzen für Angebot der Kultureinrichtung.
Insgesamt leiden alle Stadtteilkultureinrichtungen unter dem Umstand, dass die Rahmenzuweisung Stadtteilkultur letztmals 2009 erhöht wurde. Eine laufende Anpassung an die Tarif- und Preisentwicklung ist nicht vorgesehen. Die schon 2009 festgestellte Unterfinanzierung von Stadtteilkulturzentren und Geschichtswerkstätten wurde bis heute nicht ausgeglichen. Aufgrund allgemeiner Kosten- und Tarifsteigerungen ist die Unterfinanzierung daher zwischenzeitlich deutlich größer als die damals festgestellten 600.000 Euro. Infolgedessen werden inzwischen Angebote gestrichen und Personalstunden gekürzt.
Im Bezirk Hamburg-Nord gibt es sechs Stadtteilkulturzentren
sowie fünf Geschichtswerkstätten
Foto des GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden Michael Werner-Boelz (Daniela Möllenhoff)
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