Hamburgs erstes Fußwegekonzept GRÜNE fordern mehr Empathie für die Belange des Fußverkehrs

Auf Einladung der GRÜNEN Fraktion Hamburg-Nord diskutierten vergangenen Mittwoch über 50 hochinteressierte Besucherinnen und Besucher unter dem Motto „Umweltverbund stärken – Fußverkehr fördern“. Sehr positiv aufgenommen wurde dabei das zuvor von SPD und GRÜNEN auf den Weg gebrachte erste Fußwegekonzept in Hamburg, das derzeit gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern für die Stadtteile Alsterdorf und Hoheluft-Ost entwickelt wird. Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr vorgelegt werden.

Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GRÜNEN Bezirksfraktion, begrüßte als Gäste auf dem Podium Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin, Dr. Viktoria Wesslowski von Fuss e.V. Hamburg und Helmut Krumm vom Seniorenbeirat Hamburg-Nord.

Michael Werner-Boelz erläutert, warum es wichtig ist, den Fußverkehr stärker in den Fokus zu nehmen: „Fast alle sind täglich auf den Straßen Hamburgs zu Fuß unterwegs – manche nur kurze Strecken, andere über Kilometer. Wer zu Fuß unterwegs ist, produziert keine Abgase, benötigt nur wenig Platz auf der Straße und produziert kaum Unfälle.

Zu Fuß gehen hat auch eine soziale Komponente: Man braucht kein Geld für Bus, Bahn oder Auto auszugeben – laufen kann sich jeder leisten! Bewegung zu Fuß wirkt außerdem Krankheiten wie Herzleiden oder sogar Depressionen entgegen und entlastet so das Gesundheitssystem. Fußverkehrsförderung lohnt sich also auch finanziell! Schließlich führt reger Fußverkehr dazu, dass Stadtteilzentren belebt werden und der lokale Einzelhandel gestärkt wird. All dies sind gute Gründe, mehr Geld und Aufmerksamkeit auf die Fortbewegung zu Fuß zu richten!“

Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass es bei Planungen oft an Bewusstsein für die sehr unterschiedlichen Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger mangelt. Auf den Gehwegen sind nicht nur junge und gesunde Menschen unterwegs, sondern auch ältere mit Rollator oder Rollstuhl, Menschen mit Kinderwagen oder Hunden und Sehbehinderte mit Begleitperson oder Taststock. Gefordert wurde auch eine koordinierte Planung.

Michael Werner-Boelz ergänzt: „Unser Fazit aus der Veranstaltung lautet, dass die Behörden den Fußverkehr mit mehr Empathie planen müssen! Es ist kein Luxusproblem, ob es dem Vater mit dem Kind an der Hand gelingt, sicher zu Fuß von A nach B zu kommen, sondern ein Grundbedürfnis, das besser als bisher anerkannt werden muss!

Mit dem Fußwegekonzept werden wir nun die Grundlage dafür legen, auch den Fußverkehr systematisch zu stärken – ein Verfahren, das bereits den Radverkehr deutlich voran bringt! Wie am Rande der Veranstaltung klar wurde, ist geplant, das Fußwegekonzept für Hoheluft-Ost und Alsterdorf noch in diesem Jahr vorzulegen. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und werden die Anregungen, die das Konzept bieten wird, umgehend aufnehmen.“

Hintergrund
Im Rahmen des Fußwegekonzepts für Hoheluft-Ost und Alsterdorf wird erstmals in Hamburg unter Einbeziehung von lokalen Akteuren grundlegend untersucht, welche Wegeverbindungen besonders wichtig sind, wo Verbindungen fehlen, wie die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann und welche Defizite - auch im Bereich der Barrierefreiheit - vorhanden sind. Ein externes Planungsbüro entwickelt für die beiden Stadtteile eine Fußverkehrsstrategie: Das eher weniger stark verdichtete Alsterdorf und das hochverdichtete Hoheluft-Ost. Diese stehen dabei exemplarisch für andere Stadtteile, auf die die gewonnenen Erkenntnisse anschließend angewendet werden sollen.

Pressemitteilung als pdf
Beschlossener Antrag

Foto des GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden Michael Werner-Boelz (Daniela Möllenhoff)
Foto: Das Podium der Diskussionsveranstaltung v.l.n.r.: Dr. Viktoria Wesslowski, Fuss e.V. Hamburg, Michael Werner-Boelz, Vorsitzender GRÜNE Bezirksfraktion, Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin, Helmut Krumm, Seniorenbeirat Hamburg-Nord (Reiffert/GRÜNE Fraktion)

Fotos sind bei Nennung der Urheberin kostenfrei verwendbar.

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