Mehr als nur Parken ist möglich! GRÜNE Diskussionsrunde zeigt Alternativen

Besonders in dicht bebauten Quartieren ist das ein gewohntes Bild: Rechts und links der Fahrbahn reiht sich ein parkendes Auto ans andere. Dass man den Platz am Straßenrand auch anders sinnvoll nutzen kann, bewies die lebhafte Diskussionsrunde, die die GRÜNE Fraktion Nord in Eppendorf organisiert hatte.

Vor zahlreichen engagierten Zuschauerinnen und Zuschauern erläuterten die Referent*innen, was „öffentlicher Raum“ eigentlich ist und welche Regeln es für seine Nutzung gibt. Anschließend ging es darum, welche alternativen Ideen zum reinen Parken es gibt und wie die Quartiere und ihre Bewohner*innen davon profitieren könnten.

Sina Imhof, Stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Bezirksfraktion Nord und Moderatorin der Diskussion, zieht ein positives Fazit des Abends: „Wir wollten mit unserer Veranstaltung den Blick dafür öffnen, dass man Parkplätze in den Quartieren auch anders nutzen kann! Denn im Durchschnitt steht jedes Auto 23 von 24 Stunden am Tag einfach herum – und ein sehr großer Teil wird gar nicht täglich genutzt.

Unsere Diskussion hat gezeigt, dass viele Menschen sich den Platz vor der Haustür wieder zurückerobern wollen. Kreative Ideen, was man mit den etwa 12 Quadratmetern Parkplatz anstellen kann, gab es viele!

Als GRÜNE haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Die heutige Diskussion bestärkt uns in unserem Anspruch, den wenigen öffentlichen Raum mutig anders und damit fairer zu verteilen – auch wenn es von einzelnen Gegenwind gibt. Für uns zählt das Wohl der Gemeinschaft! Und das liegt nicht unter einem dauerparkenden Auto begraben.“

Hintergrund

Auf Einladung der GRÜNEN Fraktion Nord diskutierten vier Expert*innen über Alternativen zur Nutzung des öffentlichen Raums als Parkplatz.

Kristin Lazarova (Parklets für Stuttgart) berichtete, dass 2016 erstmals temporär sogenannte „Parklets" in Stuttgart eingerichtet wurden. Das sind Erweiterungen des Gehwegs auf der Fläche von Parkplätzen mit Sitzgelegenheiten, Begrünung oder auch Fahrradparkmöglichkeiten. Mitten in dicht bebauten Quartieren seien so Orte der Entspannung, die für alle da sind, entstanden.

Markus Franke (ARGUS Stadt und Verkehr) erläuterte, dass sich die Art, wie Straßenräume heute geplant werden, verändert habe. Wo früher dem Auto möglichst ungehindertes Durchfahren und viele Parkmöglichkeiten am Straßenrand verschafft wurden, werde mittlerweile mehr auf gute Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger, den Radverkehr und den angenehmen Aufenthalt im Freien gelegt. Allerdings sei es angesichts der Enge in vielen bestehenden Straßen schwierig, Behörden davon zu überzeugen, für die Bewohnerschaft mehr Platz zu schaffen.

Uwe Bergmann (Veranstaltungsagentur Bergmann Gruppe) beobachtete, dass sich in den vergangenen Jahren die Offenheit der Behörden für eine temporäre Nutzung des öffentlichen Raums für Feste und Märkte vergrößert habe. Generell gebe es den Trend, mehr draußen zu sein – besonders Jugendliche nutzten Sitzgelegenheiten draußen, um sich zu treffen. Wichtig sei, dass Flächen multifunktional nutzbar seien und Einbauten wie Bänke, Schilder etc. nicht zu sehr verschiedenste Nutzungen einschränkten.

Jochen Blauel (Kinderwelt Hamburg e.V., Netzwerk&Sozialraumprojekte) plädierte dafür, bei der Gestaltung des Raumes stärker darauf zu achten, dass Kinder und Jugendliche die Stadt anders wahrnehmen und auch anders nutzten als Erwachsene. Sie sollten daher stärker in die Gestaltung einbezogen werden. Die Stadt könne insgesamt mehr Bewegungsräume für Kinder und Räume für das kostenlose soziale Miteinander bieten. Denn anders als bei Außengastronomie sei hier die Nutzung nicht an den Kauf eines Getränks oder Essens gebunden.

Pressemitteilung als pdf

Foto: Sina Imhof mit einem Foto eines "Parklets"(Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)

Fotos sind bei Nennung der Urheberin kostenfrei verwendbar.

 



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