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05.02.25 –
Die Aufwertung des zentralen Grünzugs der Jarrestadt steht nach der gestrigen Sitzung des Regionalausschusses auf dem Spiel: In der Sitzung beschloss die PloKo aus SPD, CDU und FDP gemeinsam mit der Stimme der AfD und gegen die Stimmen der GRÜNEN, der Linken und von Volt eine weitere Planungsschleife. [1] Dabei hatte es bereits eine umfangreiche Beteiligung vor Ort gegeben. Deren Ergebnisse waren in die umsetzungsreifen Planungen eingeflossen.
Käthe Fromm, GRÜNES Mitglied im Regionalausschuss und Jarrestädterin, dazu: „Die Koalition verlangt, ‘die derzeitigen Planungen nochmals zu überprüfen‘ und missachtet damit die in mehreren Beteiligungsrunden gefundene Lösung. Damit wird zudem eine zeitnahe Umsetzung verhindert. Ob damit auch die Fördermittel gefährdet sind, wird derzeit noch geprüft. Damit setzt die PloKo das Muster fort, das wir in den letzten Monaten häufiger beobachten: Verzögern, verkomplizieren, Bürger*innen ignorieren – auf Kosten der Allgemeinheit und der Steuerzahlenden [2].
Wir wollen, dass der zentrale Grünzug vom Semperplatz über Hölderlinspark und Hölderlinsallee ohne Gefährdung durch parkende und fahrende Autos angenehm zu Fuß durchlaufen werden kann. Und das mit Hund, Kind an der Hand oder im Kinderwagen und auch dann, wenn man auf eine Gehhilfe oder einen Rolli angewiesen ist.
Genau dafür haben wir gemeinsam mit der Nachbarschaft in mehreren Beteiligungsrunden eine Planung entwickelt, die das ermöglicht. Sie droht nun, nicht umgesetzt zu werden. Wir wollen, dass der grüne Jarreschatz nicht nur entdeckt, sondern auch gehoben wird, wie eine Anwohnerin auf der Sitzung betont. Wir GRÜNEN schließen uns an und fordern, dass die vorliegende Planung unverzüglich umgesetzt wird, damit wir schon bald den Grünzug voll genießen können.“
Hintergrund
Die Jarrestadt ist städtebaulich und architektonisch die bedeutendste norddeutsche Wohnsiedlung im Stil der Neuen Sachlichkeit der 1920er-Jahre. In einem vom Bund geförderten Projekt sollen Handlungsempfehlungen für eine Sanierung der denkmalgeschützten Fassaden entwickelt werden. Weiterhin soll der zentrale Grünzug vom Goldbekufer bis zur Jarrestraße wieder auf Basis der Originalplanung hergerichtet und an heutige Nutzungen angepasst werden. Unter dem Motto „den Jarreschatz entdecken“ stehen 2,5 Mio. € zur Verfügung, zwei Drittel kommen vom Bund, ein Drittel vom Land Hamburg.
Die Koalition aus SPD, CDU und FDP will nun die Planungen so überarbeiten, dass der Fokus nicht mehr auf der Wiederherstellung und Aufwertung des Grünzugs sowie dessen Aufenthaltsqualität liegt, sondern darauf, möglichst das derzeit praktizierte rigorose Parken rings um den Grünzug nicht einzuschränken. Ob das Projekt dann überhaupt noch förderfähig wäre, ist derzeit unklar.
Anlagen
[1] http://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1014870
[2] Zuvor gestoppte Planungen / beantragte Planungsstopps: Veloroute 6 an der Kuhmühle, Radschnellweg (Radroute plus), Umbau Louis-Braille-Platz Barmbek (Entscheidung am 6.2.)
Gestoppte Planung für den Grünzug (unten auf der Seite im PDF „Präsentation Jarrestadt“):
Fotos (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord):
- Käthe Fromm
- Grünzug Hölderlinsallee: Wer hier entlang wandern möchte, muss sich durch zwei Reihen illegal parkender Autos quetschen und hat mit Rollator und Kinderwagen keine Chance.
Fotos sind kostenfrei verwendbar bei Nennung der Urheberin und im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über Bündnis90/Die GRÜNEN.
Kategorie
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