Winterhude, Sozialarbeiterin, geboren 1998
Sprecherin im Jugendhilfeausschuss
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Azra ist seit 2024 Mitglied der GRÜNEN Fraktion Hamburg-Nord. Im Interview erzählt sie, was sie in Hamburg-Nord gerne umsetzen würde und worauf sie besonders stolz ist.
21.01.25 –
Das Erfolgsformat der Kinder- und Jugendsprechstunde im Bezirk soll auch mit der neuen Bezirksamtsleitung fortgeführt werden. Das fordert die GRÜNE Fraktion in einem entsprechenden Antrag im Jugendhilfeausschuss. Das niedrigschwellige Angebot soll jungen Menschen weiterhin die Möglichkeit geben, ihre Anliegen direkt an die Politik zu richten.
Azra Kültür, GRÜNE Sprecherin im Jugendhilfeausschuss: ,,Uns ist es wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihre Ideen, Meinungen und Anliegen direkt bei der Bezirksamtsleitung einzubringen. Die Sprechstunden sind ein wichtiger Beitrag, um Kinder und Jugendliche zu beteiligen und ihnen das Gefühl von Selbstwirksamkeit zu vermitteln. Ohne eine Beteiligung und Teilhabe von Jugendlichen und Kindern gelingt keine Demokratie, denn Jugendliche und Kinder sind keine ‚kleinen Erwachsenen‘. Wichtig ist also, sie dort abzuholen, wo sie sind.
Wir hatten schon 2021 beantragt, dass es regelmäßig Sprechstunden geben sollte. Das Bezirksamt organisierte daraufhin Termine in den Jugendhäusern des Bezirks. Es hat sich dabei gezeigt: Wenn junge Menschen an Orten befragt werden, wo sie sich sicher fühlen, wie z.B. im Jugendclub Essener Straße, ist die Beteiligung besonders groß.“
Seit der Einführung im Januar 2023 wurden sieben Sprechstunden an jugendnahen Orten wie etwa Jugendzentren durchgeführt. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen haben Themen wie Freizeitmöglichkeiten, Sicherheit oder Verkehr an den Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz herangetragen. Ganz konkrete Ergebnisse, wie zusätzliche Hallenzeiten, der Bau eines neuen Hühnerstalls im Eppendorfer Park oder die Prüfung eines Kunstrasenfelds am Jugendclub Essener Straße zeigen, dass die Anliegen ernst genommen werden und konkrete Verbesserungen erzielt werden konnten.
Hintergrund
Rund 46.000 Kinder und Jugendliche leben in Hamburg-Nord. Das sind 14 Prozent der Einwohner*innen – eine klare Minderheit, die bei politischen Entscheidungen stärker in den Blick genommen werden sollte. Denn Kinder, die lernen, dass ihre Bedürfnisse ignoriert werden, wenden sich schneller von der Demokratie ab. Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche sind deshalb wichtig, damit junge Menschen sich gehört und ernst genommen fühlen. Und nicht selten kommen tolle Ideen dabei heraus, die sich leicht umsetzen lassen.
Anlage
• Antrag [Link]
• Foto: Azra Kültür (© Henning Angerer)
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Kategorie
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