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In Hamburg werden größere Fahrräder und Lastenfahrräder immer beliebter. Gleichzeitig sollten daher auch bessere und sichere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden, um diese attraktive, klimafreundliche Art der Fortbewegung weiter zu fördern. Auf Antrag von GRÜN-Rot beschloss der Mobilitätsausschuss nun, dass entsprechende Stellplätze bei der Planung von größeren Hochbau- und Verkehrsprojekten grundsätzlich berücksichtigt werden. Wo Private bauen wollen, wird das Bezirksamt Lastenrad-Stellplätze anregen.
Der Radverkehr gilt als ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende in einer Millionenstadt. In Hamburg gehören größere Fahrräder und Lastenfahrräder bereits zur alltäglichen innerstädtischen Mobilität. Doch nicht alle Stadtbewohner*innen besitzen einen Fahrradkeller mit ausreichend Platz oder finden eine sichere Abstellmöglichkeit in ihrer Umgebung. Gehwege sind oft zu schmal. Erst die Verbesserung dieser „Parkplatzsuche“ stärkt weiter den modernen Radverkehr und erleichtert den Verzicht auf das eigene, motorisierte Fahrzeug.
Franziska Becker (GRÜNE), Mitglied im Mobilitätsausschuss: „Wo mehr Lastenräder gefahren werden, braucht es auch mehr sichere Abstellmöglichkeiten. Die positive Resonanz auf das Förderprogramm der Umweltbehörde zeigt eindeutig, dass auch die Infrastruktur auf öffentlichem und privatem Grund weiter ausgebaut werden muss. Wir wollen, dass nun die neuen Anforderungen an Straßenraum und Gebäude direkt bei der Verkehrsplanung und bei der Planung von Gebäuden berücksichtigt werden. Denn wenn ohnehin gebaut wird, kann auch gleich das Lastenrad mitgedacht werden! Nach und nach entstehen so automatisch mehr Abstellflächen.
Bei privaten Baumaßnahmen kann ein solcher Stellplatz nicht vorgeschrieben werden. Hier wird das Bezirksamt künftig dafür werben, dennoch freiwillig Platz vorzusehen. Wenn immer öfter Mieter*innen oder Arbeitnehmer*innen mit dem Lastenrad unterwegs sind, macht das auch nur Sinn!“
Sebastian Haffke (SPD), verkehrspolitischer Sprecher: „Lastenfahrräder sind ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende. Sie brauchen Platz und sie brauchen zuverlässige Möglichkeiten zum Anschließen. Hier möchten wir die Voraussetzungen in Zukunft verbessern und freuen uns, dass nun bei Neubauprojekten aber auch im Rahmen des Umbaus von Straßen mehr Abstellmöglichkeiten vorgesehen werden.“
Hintergrund
Nach den Hamburger Empfehlungen für die Planung von Fahrradabstellanlagen sind insbesondere Fahrradpoller – d.h. einfache Poller mit einer Öse, durch die das Fahrradschloss passt - ein geeignetes Abstellelement. Auch sind die Stellplätze mit einem eigenen Piktogramm für Lastenräder zu kennzeichnen. Hier sollte an die Erfahrungen zur Beschilderung aus dem Bezirk Altona angeknüpft werden und die Neuregelung zum Lastenradparken in der StVO Anwendung finden.
Beschlossener Antrag: sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/vo020.asp
Foto: Franziska Becker (GRÜNE) vor einem Lastenrad (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
Foto: Für Lastenräder ist in dicht bebauten Quartieren oft kein Platz am Straßenrand frei (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
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