Mehr Leben am Straßenrand – GRÜN-Rot ermöglicht Förderung von attraktiven Nachbarschafts-Inseln

Auf Antrag von GRÜNEN und SPD beschloss die Bezirksversammlung Hamburg-Nord in ihrer letzten Sitzung sogenannte Parklets, temporäre Nachbarschafts-Inseln auf der Fläche von Parkplätzen, mit bis zu 2.000 Euro je Parklet zu fördern. Voraussetzungen sind eine Prüfung der Sicherheit und eine Genehmigung des Bezirksamts, eine Begrünung der genutzten Fläche zu mindestens 25% sowie die Schaffung von Sitzgelegenheiten und Raum zur Begegnung auf mindestens der Hälfte der Fläche.

Das Bezirksamt wurde mit dem Beschluss der Bezirksversammlung aufgefordert, nun Hinweise zur Antragstellung zu veröffentlichen und auf die Fördermöglichkeit hinzuweisen. Informationen sind vorab über die Geschäftsstelle der GRÜNEN Fraktion erhältlich.

Nadja Grichisch, (GRÜNE), Bezirksabgeordnete: „Hamburg ist hoch verdichtet. Viele Menschen haben nicht einmal einen Balkon, auf dem sie draußen die Sonne genießen können. Mit unserem Antrag unterstützen wir nun engagierte Bürger*innen finanziell, die vor ihrem Wohngebäude eine kleine ‚Nachbarschafts-Oase auf Zeit‘ errichten wollen.
Mit einer ansprechenden Begrünung und Sitzgelegenheiten versehen, vielleicht noch ergänzt um ein Büchertauschregal, können so anstelle von Parkplätzen Orte geschaffen werden, die zur Kommunikation und zur Entspannung einladen. Im Nachbarbezirk Eimsbüttel gibt es bereits gute Beispiele für solche Mini-Oasen. Ich bin sicher, auch in Hamburg-Nord ist dafür Platz!“

Lena Otto, (SPD), Bezirksabgeordnete: „Ausreichend öffentliche Erholungsräume sind wichtig in einer pulsierenden Stadt wie Hamburg. Parklets können hier als ein temporärer Ort der Entspannung und der Begegnungen dienen. Durch eine schöne Bepflanzung und engagierte Menschen, die sich um die Pflege dieses Wohlfühlortes kümmern, können sie zur Attraktivität des Stadtteils beitragen.“

Hintergrund
Für sogenannte Parklets werden Autoparkflächen für eine begrenzte Zeit (6-12 Monate, Verlängerung möglich) in Anspruch genommen, um attraktive Sitzgelegenheiten direkt im Wohnumfeld zu schaffen. Auf der Fläche eines Parkplatzes, die rund zwölf Quadratmetern umfasst, können sich Menschen begegnen, entspannen oder auf ihren Wegen notwendige Ruhepausen verbringen. Mit einer bienenfreundlichen Begrünung versehen, entstehen hochattraktive Nachbarschafts-Inseln, die die Lebensqualität der Anwohnerschaft ebenso wie die der Passant*innen erhöht.

Wichtig für die Akzeptanz eines Parklets ist dabei, dass es Menschen vor Ort gibt, die es nicht nur nutzen wollen, sondern sich auch dafür verantwortlich fühlen. Daher werden Parklets nur dann eingerichtet, wenn es ein entsprechendes Interesse aus der Nachbarschaft gibt. Die Gestaltung des einzelnen Parklets kann dann individuell erfolgen. Für die Umsetzung gibt es auf Antrag Zuschüsse in Höhe von 1.000 (Inanspruchnahme eines Parkplatzes) oder 2.000 Euro (zwei Parkplätze).

Anlage:
•    Beschlossener Antrag 
•    Foto (vlnr): Nadja Grichisch (GRÜNE) und Lena Otto (SPD) genießen eine Tasse Kaffee auf einem Parklet am Eppendorfer Weg 169 (Hoheluft-West) (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
•    Fotos: Das Parklet am Eppendorfer Weg 169 (Hoheluft-West) ist auch eine Oase für Bienen und andere Insekten (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)


Fotos sind kostenfrei verwendbar bei Nennung der Urheberin und im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die GRÜNEN/die SPD. 

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