Ende Juli wurde bekannt, dass auf einer Fläche am Barmbeker Teil des Wiesendamms Container-Unterkünfte für bis zu 400 Menschen eingerichtet werden. An diesem Standort war zuvor ein Neubau für das Bezirksamt Hamburg-Nord geplant gewesen. Nach der Aufgabe dieses Vorhabens wird die städtische Fläche nun genutzt, um Menschen ohne eigene Wohnung ein Dach über dem Kopf zu bieten.
Zudem wird nun befristet erneut der etablierte Standort am ehemaligen Anzuchtgarten des Friedhofs Ohlsdorf in Klein Borstel mit bis zu 150 Personen belegt. 

Timo B. Kranz, GRÜNER Fraktionsvorsitzender: ,,Wir alle wissen, wie angespannt die Lage bei der Unterbringung Schutzsuchender ist. Es schlafen bereits wieder Menschen in Zelten oder ehemaligen Bürogebäuden. Unter diesen Umständen wäre es geradezu fahrlässig, eine städtische Fläche wie in Barmbek, die perfekt an Nahversorgung und ÖPNV angebunden ist, und eine weitere in Klein Borstel, auf der ohnehin die Infrastruktur noch vorhanden ist, nicht zur Unterbringung zu nutzen.“

Simone Dornia, GRÜNE Sprecherin für Barmbek: „Am Wiesendamm gab es bereits einmal eine Notunterkunft, damals noch in leerstehenden Gewerbegebäuden. Aus dieser Zeit wissen wir, dass das Umfeld in Barmbek-Nord und Barmbek-Süd gut in der Lage ist, die dort lebenden Menschen zu integrieren. Selbstverständlich unterstützen wir, aber auch die Verwaltung die Stadtteile dabei.
Wer nun aber wegen 400 Menschen in Not versucht, Ängste zu schüren oder wohnungslose Menschen pauschal unter Kriminalitäts-Verdacht stellt, begibt sich in sehr zweifelhafte Gesellschaft. Wir sollten stattdessen gemeinsam daran arbeiten, alle zu unterstützen, die dies nötig haben – egal ob neu in Deutschland oder schon lange hier. Genau das tut Barmbek. Genau das stärkt unsere demokratische Gesellschaft.“ 
 
Anlage
•    Information zur geplanten Unterkunft Wiesendamm: Link
•    Information zur Unterkunft Anzuchtgarten: Link
•    Foto Timo B. Kranz (Henning Angerer) 
•    Foto Simone Dornia (Henning Angerer) 

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