GAL Antrag: Straßenbenennung ehem. AK Eilbek hier: Erika-Mann-Straße

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Ortsausschuss Barmbek-Uhlenhorst ANTRAG
Betr.: Straßenbenennung Barmbek-Süd 12 (ehem. AK Eilbek)
hier: Erika-Mann-Straße (Erika-Mann-Bogen) Im Bezirk Hamburg-Nord ist es seit vielen Jahren Usus, neue angelegte Straßen nach Frauen zu benennen, die durch das NS-Regime ermordet oder verfolgt wurden. Die beiden Planstraßen auf dem Gelände des AK Eilbek sollen diese beiden Kriterien (Verfolgte des Nationalsozialismus und Frau) entsprechen. Eine dieser Straßen sollte im Bezug zur Örtlichkeit stehen. Dies vorausgeschickt, möge der Ortsausschuss beschließen:
    Die Planstraße 1 wird nach Erika Mann benannt. Begründung: Die Schriftstellerin, Journalistin, Schauspielerin und Kabarettistin Erika Mann wurde am 9.Nov.1905  als älteste Tochter von Katia und Thomas Mann geboren. Bereits als Schülerin bekam sie Schauspiel-Engagements, ihr Durchbruch gelang 1925 an den Hamburger Kammerspielen. 1926 heiratete sie den Hamburger Schauspieler Gustaf Gründgens.
In den folgenden Jahren verschiedene Veröffentlichungen, Arbeiten für div. Zeitungen und den Rundfunk, ihr erstes Kinderbuch erscheint. Als eine der ersten Frauen gewinnt sie 1931 eine Autorallay.
1932 politisches Engagement für "Frieden und Freiheit", erste Beschimpfungen durch die nationalsozialistische  Presse. Dauerhafter Druck auf Veranstalter durch die Nationalsozialisten beenden noch im gleichen Jahr ihre Theaterlaufbahn. 1933 Gründung des politischen Kabaretts "Pfeffermühle", kurz darauf Exil in der Schweiz. 1935 wird ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, 1937 emigriert die in die USA. Dort verschiedene Vortragsreisen und Veröffentlichungen über das Wesen des Nationalsozialismus. Berichterstattungen 1938 aus dem Spanischen Bürgerkrieg, später Korrespondentin in diversen europäischen kriegsführenden Ländern.
1945/46 als einzige Frau berichtet die von den Nürnberger Prozesse, während des "Kalten Krieges" aus Osteuropa.  Enge Zusammenarbeit mit ihrem Vater Thomas Mann, später Nachlaßverwalterin und Herausgeberin diverser Werke über ihn. Erika Mann wurde lange Zeit nur als Tochter und Biographin von Thomas Mann gesehen. Dabei hat sie ein eigenes umfangreiches Werk aus politischen Essays, Reportagen, Reiseberichten und Kinderbüchern hinterlassen. Ihr Kabarett "Die Pfeffermühle" war in über 1000 Vorstellungen Exilkabarett gegen Hitler. In den USA trug sie wesentlich zur Kenntnis über NS-Deutschland bei. Sie war engagiert, emanzipiert ihrer Zeit in vielen Dingen weit voraus. Eine Straßenbenennung nach Erika Mann im Plangebiet Barmbek-Süd 12 ist daher angebracht. Eva Gümbel
Elke Groenewold

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