BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

GRÜNE Hamburg‑Nord

Gewalt gegen Frauen und was wir dagegen tun

In Deutschland ist jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen: Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt.

Häusliche Gewalt ist ein Problem, das sich durch alle sozialen Schichten in Deutschland zieht. Faktoren wie Status, Bildungsgrad oder Wohnort sind nicht ausschlaggebend.

Über die häusliche Gewalt hinaus haben laut statista-Umfrage  97% der Frauen und 95% von Personen mit der Geschlechtsidentität divers bereits mindestens eine Form der sexuellen Belästigung erlebt. Von geschlechterspezifischer oder patriarchaler Gewalt sind somit nicht nur Frauen betroffen, sondern auch non-binary, trans oder [gender]queere Personen.

Aus diesem Anlass gehen wir jetzt in der Regierung einen konkreten Schritt nach vorne und setzen die Istanbul Konvention ohne Vorbehalte um. Das ist ein klares Zeichen der Bundesregierung an alle von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen und zeigt: Wir stehen uneingeschränkt an Eurer Seite.

Im Bundestag arbeiten wir GRÜNE darüber hinaus für eine Gesellschaft, in der Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie nicht binäre Menschen [LSBTIQ] die gleichen Freiheiten und die gleiche Anerkennung haben. Wir schlagen deswegen ein Selbstbestimmungsgesetz vor, das Menschen ermöglicht, endlich frei zu leben.
 

Gewalt ist nie in Ordnung

Wenn Du Opfer von Gewalt geworden bist, hast Du die Möglichkeit, Dich an folgende Anlaufstellen zu wenden:

Belästigung hat viele Gesichter

Lass nicht zu, dass es passiert! Eine Initiative der Polizei für mehr Zivilcourage "AKTION-TU-WAS"

Wie kannst Du Menschen unterstützen, die belästigt werden?:

  • Bist Du nicht sicher, ob sich die betroffenen Person tatsächlich belästigt oder bedroht fühlt, frag einfach kurz nach: "Alles okay bei Ihnen?" Damit hilfst Du dem oder der Anderen, eine eventuell unangenehme Situation zu verlassen.
  • Du kannst auch konkreter fragen "Brauchen Sie Hilfe?" oder "Kann ich Ihnen helfen?"
  • Signalisiere, dass es klare Grenzen gibt und zudringliches Verhalten oder sexuelle Belästigung keine Privatsache ist.

    Mancher Angriff gegen Frauen wird von Außenstehen als „Pärchenstreit“ interpretiert und niemand bietet Hilfe an. Aber auch hier gilt: Lieber einmal zu oft nachfragen, als einmal zu wenig. Und ist es tatsächlich ein Paar, das gewalttätige Strukturen in der Beziehung hat, bringt es sie ja vielleicht auch zum Nachdenken, wenn schon Fremde sich einschalten und nachfragen, ob alles okay ist.
     
  • Hol Dir Unterstützung von umstehenden Personen. Sprich sie direkt an mit beispielsweise folgendem Satz: "'Sie mit der blauen Jacke, kommen Sie bitte her!‘ – und fordern Sie so zur Mithilfe auf.“ 
  • Halte Distanz zu der zudringlichen Person und provoziere nicht. Versuche die Situation zu beruhigen, indem Du kooperativ mit der zudringlichen Person sprichst, keine hektischen Bewegungen machst. Versuche ruhig zu bleiben.   
  • Wenn Du erkennst, dass die Situation eskaliert, RUFE IM NOTFALL DIE POLIZEI UNTER 110!
  • Auch in der S- oder U-Bahn kann es zu Belästigungen kommen. Wie hilft man da am besten? In den Wagen gibt es Knöpfe, um mit den Fahrer*innen oder der Leitstelle sprechen zu können. Auch an U-Bahn-Stationen findest Du solche Notknöpfe, über die man rund um die Uhr Hilfe rufen kann. Die Polizei ist dann meist schnell vor Ort.
     

Im Dunkel alleine unterwegs sein

Für viele Frauen ist es aufgrund schlechter Erfahrungen angstbesetzt, im Dunkeln alleine nach Hause zu gehen. Alle Menschen können durch einfache Mittel dazu beitragen, dass sich Frauen weniger bedroht fühlen, also: Was kannst Du tun, um im Dunkeln weniger bedrohlich zu wirken?

  • Laufe nicht direkt hinter einer anderen Person.
  • Wechsel, wenn möglich, die Straßenseite.
  • Steige zuerst aus Bus und Bahn aus, um Hinterherlaufen zu vermeiden.
  • Hände nicht verstecken, keine Kapuze aufziehen.
     

Weitere Tipps findet Ihr unter Mädelsabende auf Instagram.

 

 

 

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