19.09.25 –
Der Regionalausschuss beschloss in seiner vergangenen Sitzung, dass das Land Hamburg gebeten wird, eine neue Ampel an der Adolph-Schönfelder Straße in Barmbek zu prüfen. In Höhe der Berthastraße ermöglichte diese auch eine Verbindung der Parkanlagen beiderseits der Straße, die sich westlich weiter durch den gesamten Stadtteil ziehen. Im Zuge des Radrouten-Ausbaus wird die Straße in den kommenden Jahren neu geplant werden, bis dahin wird eine temporäre Lösung gefordert.
Die Fraktionen von GRÜNEN, Die Linke und Volt hatten zunächst einen gemeinsamen Antrag vorgelegt, beschlossen wurde schließlich eine erweiterte Fassung eines Antrags von SPD, CDU und FDP. Vorausgegangen war eine Eingabe von Bürger*innen des nahegelegenen Quartiers am Mesterkamp, das gerade neu entsteht [1].
Marcel Bulawa (GRÜNE), Sprecher für Barmbek: „Alle Menschen müssen den Straßenraum sicher und gleichberechtigt nutzen können – ohne riesige Umwege. Wer die Verkehrswende ernst meint, muss Fußgänger*innen und Radfahrer*innen endlich den Platz im Straßenraum einräumen, der ihnen zusteht. Davon profitieren besonders Kinder, Senior*innen und mobilitätseingeschränkte Menschen, aber auch alle, die sich im Grünen durch den Stadtteil Barmbek-Süd bewegen wollen. Wir wollen Stadtteile verbinden, statt sie zu trennen!“
Wiebke Fuchs (Die Linke), Sprecherin für Barmbek: „Wenn die Überquerungsmöglichkeit da ist, können auch die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen sicher über die Straße gehen. Kinder können allein zu Fuß statt mit dem Elterntaxi zur Schule und mobilitätseingeschränkte Menschen kommen besser eigenständig ans Ziel. Das ist ein wichtiger Schritt, damit sich alle sicherer und gleichberechtigter im Quartier bewegen können.“
Annemarie Bödecker (Volt), Sprecherin im Ausschuss BUHD: „Schulwege sichern, Umwege vermeiden. Die Querung der Adolph-Schönfelder-Straße ist trotz zahlreicher Ziele nahe der Berthastraße nur mit erheblichen Umwegen möglich. Das muss sich ändern, wenn Hamburg-Nord eine Verkehrsinfrastruktur bieten soll, die für alle Verkehrsteilnehmenden attraktiv ist.“
Hintergrund
Eine Eingabe zur fehlenden Querungsmöglichkeit für Fuß- und Radverkehr auf der Adolph-Schönfelder-Straße wurde bereits am 16. Juni 2025 im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg behandelt [1].
Die Adolph-Schönfelder-Straße stellt aktuell eine große Barriere zwischen den angrenzenden Wohnquartieren darstellt. Trotz zahlreicher wichtiger Zielorte wie den Grundschulen Humboldtstraße, Adolph-Schönfelder-Schule, Sophienschule und Ilse-Löwenstein-Schule, den Sportvereinen SV Uhlenhorst-Adler und USC Paloma, dem Jugendzentrum „Trockendock“ und der Bartholomäus-Therme existiert im betroffenen Bereich keine Querungsmöglichkeit.
Insbesondere für Kinder auf dem Schulweg, ältere Menschen oder Personen mit Mobilitätseinschränkungen ist die aktuelle Situation eine tägliche Herausforderung. Autos parken durchgehend auf beiden Straßenseiten, die Fahrbahn ist vierspurig ausgebaut – und eine sichere Querung fehlt völlig. Sogar der offizielle Schulwegplan der Stadt Hamburg sieht Höhe Berthastraße eine Querung vor, die in der Realität baulich aber nicht existiert.
Mit dem neuen Wohnquartier Mesterkamp steigt das Verkehrsaufkommen weiter an. Die ersten Gebäude sind bereits bezogen, weitere folgen. Schon jetzt ist die Querung für viele Menschen gelebter Alltag – jedoch oft unter gefährlichen Bedingungen.
Eine Querung auf Höhe der Berthastraße über die Adolph-Schönfelder-Straße würde zudem die Wohngebiete und die Grünzüge im Komponistenviertel mit dem Schleidenpark und Richtung Süden über den umgebauten Louis-Braille-Platz mit dem Eilbekkanal verbinden.
Auch eine Übergangslösung – z. B. in Form einer temporären Ampel oder als Verkehrsversuch – wird gefordert, sofern eine dauerhafte Lösung durch den Bau der U5 zunächst nicht umsetzbar ist.
[1] Eingabe zur fehlenden Querungsmöglichkeit für Fuß- und Radverkehr auf der Adolph-Schönfelder-Straße
Beschlossener Text:
Die Adolph-Schönfelder-Straße, die eine Landesstraße ist, erstreckt sich von der Kreuzung an der Hamburger Straße bis zur Kreuzung Weidestraße / Beethovenstraße / Schleidenstraße (Biedermannplatz) und hat eine Länge von 550 Meter. Auf ihrer gesamten Länge gibt es, außer an ihren Enden, leider keine Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger. Da im Umfeld des Elsaparks weitere Wohnquartiere entstehen, und die Westseite der Adolph-Schönfelder-Straße mittels Fußwegs in Wohnquartiere, zu Restaurants und das nahgelegene EKZ Hamburger Meile führt, ist ein Bedarf für eine Querungsmöglichkeit mit einer Fußgängerlichtsignalanlage (FLSA) sicher anzunehmen. Als geeignete Stelle für das Anbringen einer Querung wird ungefähr die Stelle zwischen der Hausnummer 33 (Gastronomiebetrieb) und 49 (auch Gastronomiebetrieb) genannt.
Vor diesem Hintergrund beschließt der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg:
Das Bezirksamt möge sich dafür einsetzen, dass von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) geprüft wird, ob an der genannten Stelle eine Querung mit FLSA sinnvoll wäre und eingerichtet werden kann.
Sollte eine Realisierung machbar sein, dann sollte bei der Planung der Ampelschaltzeiten eine softwareseitige Anpassung an die Ampelschaltzeiten der Kreuzungen Hamburger Straße und Weidestraße erfolgen.
Sollte bedingt durch den Bau der U5 ein dauerhafter Umbau nicht zeitnah möglich sein, wird die Behörde gebeten, eine temporäre alternative Lösung (z.B. in Form eines Verkehrsversuchs oder einer Erprobung) umzusetzen.
Anlage
• Karte (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord, Basis: LGV)
• Foto: Annemarie Bödecker (Volt), Wiebke Fuchs (Die Linke) und Marcel Bulawa (GRÜNE) (Reiffert/GRÜNE Fraktion Nord)
Fotos sind kostenfrei verwendbar bei Nennung der Urheberin und im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die Fraktionen.
Kategorie
Barmbek | Fraktion | Marcel Bulawa | News | Verkehrssicherheit
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