Die GRÜNE Fraktion freut sich über zwei nun veröffentlichte Verkehrsplanungen: Vielen Langenhorner*innen bestens bekannt sind die Schlaglöcher auf der Tangstedter Landstraße bzw. die „Buckelpiste“ des örtlichen Radwegs. Daher will das Bezirksamt die komplette Straße instand setzen und dabei auch neu gestalten. Vorgelegt wurden nun ein erster Entwurf für
- den Abschnitt zwischen Wördenmoorweg und der Bushaltestelle Wattkorn (Baustart ab Dezember 2021) sowie
- der endgültige Plan für den nördlichsten Teil ab Klinikum Heidberg bis zur Landesgrenze (Baustart 2. Quartal 2021).
Das Bezirksamt Hamburg-Nord hat kürzlich mit der sogenannten „1. Verschickung“ der Planunterlagen erstmals seine Planungen für den Abschnitt zwischen Wördenmoorweg und der Bushaltestelle Wattkorn öffentlich gemacht.
Die Verkehrsflächen werden neu aufgeteilt: Vorgesehen sind ein Radfahrstreifen von 2,25 Metern stadtauswärts und ein „klassischer“ Radweg von 2 Metern Breite stadteinwärts. Die Kfz-Fahrbahn fällt mit 3,25m pro Fahrtrichtung etwas schmaler aus als bislang. Die Gehwege werden endlich mit einer Mindestbreite von 2 Metern barrierefrei hergerichtet.
Katrin Hofmann, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion, kommentiert: „Wir GRÜNEN freuen uns sehr, dass Menschen, die mit Rollator oder Fahrrad unterwegs sind, in Zukunft auch in der TaLa endlich ernst genommen werden. Erstmals bekommen sie hier vernünftige Verkehrsflächen.
Den klassischen Hochbordradweg stadteinwärts sind wir bereit zu unterstützen, da dieser direkt neben der Fahrbahn verläuft und Radler*innen hier so immer gut im Sichtfeld des Kfz-Verkehrs fahren. So können Unfälle gerade an Einmündungen vermieden werden. Die trennende Bordkante bietet zudem eine hohe gefühlte Sicherheit und garantiert eine hohe Akzeptanz des neuen Weges. Wer dennoch auf der Fahrbahn fahren möchte, darf dies auch künftig. Der Radweg wird nicht benutzungspflichtig sein.
Der stadtauswärts geplante Radfahrstreifen bietet die gleiche Sichtbarkeit des Radverkehrs, erlaubt im Gegensatz zur anderen Seite aber auch noch Parkstände daneben. Für uns ist dies ein tragbarer Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Interessen von Radverkehr und Kfz-Verkehr.“
Die bisherigen Parkstände auf der Westseite der „TaLa“ müssen in Zukunft entfallen. Der Radweg mit der hohen Bordkante erlaubt es nicht, dahinter noch Parkstände anzuordnen. Ein Radfahrstreifen dagegen würde zur Fällung von vielen der 93 teils alten Bäume führen, da die Fahrbahn verbreitert werden müsste.
Zudem hat das Bezirksamt die „Schlussverschickung“ für den Abschnitt zwischen Klinikum Heidberg und Landesgrenze vorgenommen. Mit einer Schlussverschickung informiert das Bezirksamt über die finale Entscheidung, wie die Straße nach dem Umbau aussehen wird. In diesem nördlichen Abschnitt sind für den Radverkehr überwiegend 2,25m breite Radfahrstreifen vorgesehen. Die Gehwege werden barrierefrei mit einer Breite von mindestens zwei Metern.
Katrin Hofmann: „Wir freuen uns, dass das Bezirksamt hier auch kreative Wege gefunden hat, den wertvollen Baumbestand zu erhalten. An einer Stelle führt beispielsweise der Gehweg rechts und links um einen Baum herum, um insgesamt die erforderliche Gehwegbreite zu erreichen. Insgesamt wird es nach dem Bau in diesem Abschnitt vier Bäume mehr geben als heute.
Gegenüber der 1. Verschickung der Planung wurden noch einige zusätzliche Fahrradbügel hinzugefügt. Insgesamt eine runde Sache!“
Hintergrund:
Die Tangstedter Landstraße ist in sehr schlechtem Zustand und soll daher auf der gesamten Strecke vom Krohnstieg (Ring 2) bis zur Landesgrenze grundinstandgesetzt werden. Insgesamt wird mit Kosten in Höhe von 19,5 Mio. Euro gerechnet. Für den Abschnitt im Süden (Krohnstieg bis Wördenmoorweg, Ausbau zur Veloroute 4 mit Radfahrstreifen) wurden bereits Planungen vorgestellt. Offen sind nun noch Planungen für den Abschnitt zwischen den Bushaltestellen Wattkorn und Krankenhaus Heidberg.