01.12.25 –
In der Friedrichsberger Straße (Barmbek) gab es in den letzten fünf Jahren drei sogenannte Dooring-Unfälle mit Verletzten – Radfahrende kollidierten mit sich öffnenden Autotüren. Das berichtete die Polizei in der vergangenen Sitzung des Regionalausschusses. Anlass war ein Antrag der GRÜNEN, die frisch erneuerte Park-Anordnung prüfen zu lassen – denn aufgrund veralteter Bauweise fahren Radfahrende hier besonders dicht an parkenden Autos vorbei.
Trotz der Aussage der Polizei, dass eine so hohe Zahl von Dooring-Unfällen sehr unüblich sei, lehnte die Koalition von SPD, CDU und FDP gemeinsam mit der AfD den Antrag ab – denn er hätte eine Aufhebung von Parkplätzen zugunsten von mehr Verkehrssicherheit zur Folge haben können.
Marcel Bulawa, GRÜNER Sprecher für Barmbek-Süd: „Auf der Friedrichsberger Straße sind täglich viele Kinder mit Fahrrädern unterwegs – zur nahegelegenen Schule, zur Kita oder zum Spielplatz. Dass die Koalition aus SPD, CDU und FDP gemeinsam mit der AfD eine Prüfung der nachweislich gefährlichen Situation ablehnt, macht mich fassungslos.
Dabei hatte die Polizei direkt zuvor bestätigt, dass genau hier außergewöhnlich oft Radfahrenden durch sich öffnende Autotüren verletzt werden. Trotzdem haben wieder parkende Autos Vorrang vor Sicherheit. Die Kleinsten und andere Radfahrende bleiben gefährdet. Wir brauchen Sicherheitsabstände, die Leben retten und Kinder schützen.
Gemeinsam mit der SPD und dem Stadtteilrat hatten wir vor einigen Jahren Tempo 30 vor der Kita durchsetzen können. Auch illegales Parken, das die Gehwege einengte, konnten wir verhindern. Nun bestand die Chance, die Friedrichsberger Straße ein weiteres Stück sicher zu machen – und diese wurde vertan. Wir lassen jedenfalls nicht locker!“
Die GRÜNEN hatten gefordert, dass die Polizei die Parkregelung auf ihre Vereinbarkeit mit aktuellen Sicherheitsanforderungen hin überprüfen solle [1]. Dem Antrag der GRÜNEN stimmten auch Die Linke und Volt zu, während SPD, CDU, FDP und AfD dagegen stimmten. Damit wurde der Antrag abgelehnt.
Hintergrund
In der Friedrichsberger Straße gibt es einen schmalen Radfahrstreifen, der noch nach alten Regelwerken gestaltet wurde – und deshalb anders als heute vorgeschrieben keinen Sicherheitsraum zu den parkenden Fahrzeugen im Seitenstreifen aufweist. Auch zum Gehweg hin gibt es keine Absperrungen und Sicherheitsräume. Die Polizei hatte zu Ende September formal die Beschilderung zum Parken im Seitenstreifen angeordnet, da die schon lange so praktizierte Parkregelung bisher nicht durch Schilder angezeigt wurde.
Anlage
Fotos sind kostenfrei verwendbar bei Nennung der Urheberin und im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die GRÜNEN.
Kategorie
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