BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

GRÜNE Hamburg‑Nord

Frank’sche Siedlung Klein Borstel: Klimaschutz und Denkmalschutz müssen möglich sein!

23.09.25 –

Solaranlagen auf dem Dach und eine Wärmepumpe vor der Tür? In der Frank’schen Siedlung wird die klimafreundliche Sanierung der knapp 100 Jahre alten Häuser zum Hürdenlauf. Denn die rund 550 Reihenhäuser stehen unter Denkmalschutz. Und der blockiert bisher in vielen Fällen mit aufwändigen Einzelprüfungen oder Ablehnungsbescheiden den Einbau von klimafreundlichen Heizanlagen. Mit einem Antrag an die Bezirksversammlung will die GRÜNE Fraktion jetzt Planungssicherheit für die energetische Sanierung der Denkmäler schaffen.

Bislang sind Eigentümer*innen in vielen Fällen gezwungen, ihre Häuser mit Gas- oder Ölheizungen zu betreiben, da die klimafreundliche Alternative der Wärmepumpe gepaart mit Solaranlagen am Denkmalschutz scheitert. Mit einer Überarbeitung des Denkmalpflegeplans soll hier ein Durchbruch erzielt werden: Standardisierte Lösungen – etwa für die Positionierung von Wärmepumpen oder die Gestaltung von Solarmodulen – sollen Rechtssicherheit schaffen, Genehmigungsverfahren beschleunigen und die Verwaltung entlasten.

Daniela Clément, GRÜNE Bezirksabgeordnete aus Klein Borstel: „Die Frank’sche Siedlung ist ein architektonisches Juwel – und sie kann ein Vorbild für die Wärmewende im Denkmalbestand werden. Die Eigentümer*innen brauchen klare und praktikable Regeln, um ihre Häuser klimafreundlich und zugleich denkmalgerecht zu sanieren. Das dient nicht zuletzt dem Werterhalt der Gebäude. Der heutige de-facto-Zwang zu Öl- oder Gasheizungen ist angesichts der Klimakrise absurd und entspricht nicht den Bedürfnissen der Bewohner*innen.“

Clément verweist auf das Beispiel der Steenkamp-Siedlung in Altona: „Dort hat die Bezirksamtsleitung mit einer Grundsatzentscheidung gezeigt, dass Milieuschutz und die Ermöglichung von Wärmepumpen zusammengedacht werden können. Wo ein politischer Wille ist, gibt es auch einen gemeinsamen, guten Weg.“

Der Antrag wurde nach kurzer, wohlwollender Debatte in den Stadtentwicklungsausschuss überwiesen. Dort wird er am 9. Oktober weiter beraten. Gäste sind herzlich eingeladen.

Hintergrund
Die historische Frank’sche Siedlung mit rund 550 baugleichen Reihenhäusern steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Viele der Häuser sind energetisch sanierungsbedürftig und werden noch mit Öl- oder Gasheizungen betrieben. Der Antrag der GRÜNEN Fraktion sieht unter anderem vor, verbindliche Standards für Wärmepumpen-Standorte und Solaranlagen zu schaffen sowie ein stadtweites Modellprojekt für klimafreundliche Modernisierung zu starten, wobei ein Umstieg von Öl- oder Gasheizungen auf Wärmepumpen ausdrücklich freiwillig bleibt.

Dafür fordert der Antrag eine Machbarkeitsstudie für ein quartiersbezogenes Energiekonzept. Durch die einheitliche Bauweise und Größe der Siedlung könnten gemeinschaftliche Lösungen wie kalte Nahwärmenetze, PV-Kaskaden oder hybride Systeme technisch und wirtschaftlich besonders effizient umgesetzt werden. Ein gemeinsames Konzept würde die Eigentümer*innen entlasten, Kosten senken und die Sanierung planbar machen. Gleichzeitig würde das historische Erscheinungsbild geschützt.

Anlage

 

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Daniela Clément | Energiewende | Fraktion | News | Ohlsdorf | Stadtentwicklung

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